Berlin im Fadenkreuz der Energiewende: Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) schlägt Alarm! Mit einem klaren Appell fordert die Organisation mehr Flexibilität und Optimierung im Energiewirtschaftsrecht. Am 28. Oktober 2024 stellte der BEE die brennende Frage: Wie schaffen wir es, Kosteneffizienz mit einer stabilen Energieversorgung zu vereinen?
Der Aufruf ist klar: Die Bundesregierung hat die Schlüsselrolle der Erneuerbaren Energien erkannt, aber der Weg zur Umsetzung erfordert ein deutliches Nachbessern! Die aktuelle Reform des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) genügt nicht. BEE-Präsidentin Simone Peter betont: „Der schnelle Zubau systemdienlicher Stromspeicherkapazitäten ist der Dreh und Angelpunkt für die Zukunft! Besonders die Nutzung von Batteriespeichern beim Photovoltaikausbau muss jetzt vorangetrieben werden.“
Ein Schritt zurück oder vorwärts?
Eine positive Nachricht kommt aus dem Wirtschaftsministerium: Die geplante Überbauung von Netzverknüpfungspunkten wird grundsätzlich ermöglicht. Doch die BEE-Vertreter warnen: „Diese Entscheidung muss begleitet werden von klaren Rechten für Anlagenbetreiber!“ Um die kostspieligen Redispatchmaßnahmen zu reduzieren und die Flexibilität des Systems zu gewährleisten, ist ein klarer Fahrplan unerlässlich.
Doch nicht alles ist Gold, was glänzt! Die beabsichtigte Pflicht zur Direktvermarktung für Anlagen ab 25 Kilowattpeak (kWp) wird von Peter scharf kritisiert: „Es ist unverständlich, warum die Grenze so strikt bleibt, wenn vielerorts bereits Anlagen mit deutlich mehr Leistung keinen Direktvermarkter finden können!“ Das könnte nicht nur den Ausbau bremsen, sondern auch die Sichtbarkeit der Projekte gefährden.
Positive Effekte dringend erforderlich
Das drohende Aussetzen der Förderung während negativer Strompreise könnte haarige Folgen haben. Das Szenario sieht vor, dass eine Umstellung von zeit- auf mengenbasierte Förderung notwendig ist. „Das Konzept hat Potential, aber es gibt Lücken, die den Erneuerbaren-Ausbau empfindlich hemmen können“, so Peter weiter. Der BEE hat höchste Ansprüche an diese Reform, und diese Müssen erfüllt werden!
Beängstigend ist auch die extrem kurze Frist zur Stellungnahme der Reform. „Das ist nicht im Sinne einer demokratischen Gesellschaft“, kritisiert Peter abschließend. Der BEE fordert eine transparente und zugängliche politische Beteiligung – gerade in Zeiten, in denen Populismus eine latente Gefahr darstellt!
Die Zeit drängt: Um den nötigen Schwung in die Energiewende zu bringen, muss Deutschland zeigen, dass es bereit ist, die Weichen richtig zu stellen – für ein stabiles und zukunftsfähiges Energiesystem!