Räumung eines illegalen Camps in Berlin-Niederschöneweide
Seit den frühen Morgenstunden wird der Container-Park an der Moosstraße in Berlin-Niederschöneweide geräumt. Die Wohnkisten werden versiegelt und unter Polizeischutz abtransportiert. Damit endet die verbotene Nutzung des Camps, das seit zwei Jahren von Ulrich Z., dem Eigentümer, betrieben wurde. Diese Maßnahme wird durch zwei Gerichtsentscheide unterstützt.
Ulrich Z. vertickt seit zwei Jahren alte Container sowohl in der Moosstraße als auch am Adlergestell. Dabei verlangt er pro Person mindestens 500 Euro pro Monat. Das Bezirksamt hat bereits Bußgeld-Bescheide über insgesamt 450.000 Euro an den Eigentümer geschickt, von denen allerdings kein Cent gezahlt wurde. Ulrich Z. bezeichnet das Camp als „alternativ-soziales Wohnprojekt“.
Interessant ist, dass das 4000 Quadratmeter große Grundstück an der Moosstraße im Jahr 2010 vom Land Berlin für 151.000 Euro verkauft wurde. Der aktuelle Eigentümer Z. hat es inzwischen mehrfach für 4 Millionen Euro zum Verkauf angeboten.
Ein weiteres Grundstück von Ulrich Z. befindet sich am Adlergestell und ist dreimal so groß wie das Camp in der Moosstraße. Hier wohnen rund 140 Menschen, doch es steht noch kein Räumungstermin fest.
Die Räumung des illegalen Camps in Berlin-Niederschöneweide ist ein bedeutender Schritt des Bezirksamts, um die verbotene Nutzung zu beenden. Unterstützt von zwei Gerichtsentscheiden soll damit die illegale Praxis von Ulrich Z. gestoppt werden. Das Bezirksamt hatte dem Eigentümer bereits hohe Bußgelder auferlegt, die jedoch bisher nicht gezahlt wurden. Der Fall wirft auch Fragen bezüglich des Grundstückskaufs durch das Land Berlin auf und die zu erwartende Zukunft des betroffenen Grundstücks bleibt weiterhin unklar.
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