Die Sicherheit in Berlins Freibädern steht derzeit im Fokus der Öffentlichkeit. Nach mehreren Massenschlägereien und Übergriffen hat die Polizei angekündigt, verstärkt Präsenz zu zeigen. Vor allem in Kreuzberg sind die Sicherheitsmaßnahmen jedoch auf Kritik gestoßen.
Am Sonntag versammelten sich etwa 150 Menschen vor dem Prinzenbad, um gegen die neuen Sicherheitsmaßnahmen zu demonstrieren. Die Gruppe, die sich selbst als „Migrantifa“ bezeichnet, fordert „weniger Gewalt in Freibädern und Freibäder für alle“. Statt vermehrter Polizeipräsenz, Personalausweiskontrollen und mehr Sicherheitspersonal am Beckenrand fordern sie „mehr Personal, mehr Lohn, mehr All-Gender-Toiletten und mehr Angebote zum Dampfablassen“. Die Demonstranten bezeichnen die Sicherheitsdiskussion als „rassistisch“.
Eine Sprecherin der Gruppe äußerte die Befürchtung, dass eine verstärkte Polizeipräsenz zu vermehrtem Racial Profiling, mehr Gewalt und sogar Todesfällen führen könnte.
Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und die Innensenatorin Iris Spranger (SPD) haben aufgrund der anhaltenden Gewalt in den Freibädern Maßnahmen angekündigt. Eine dieser Maßnahmen ist die Aufstellung mobiler Wachen vor einigen der Bäder. Zudem wurden Ausweiskontrollen an den Eingängen angeordnet und die Zäune erhöht, um das Überklettern zu verhindern. Zusätzlich sollen im Columbiabad und im Prinzenbad die Eingänge per Video überwacht werden.
Die Debatte um die Sicherheit in Berlins Freibädern wird weiterhin kontrovers geführt. Während die Polizei auf verstärkte Maßnahmen setzt, sehen die Demonstranten der „Migrantifa“ darin eine diskriminierende Vorgehensweise. Es bleibt abzuwarten, ob die neuen Sicherheitsmaßnahmen tatsächlich zu einer Reduzierung von Gewalt in den Freibädern führen werden.