Berlin Aktuell

Medizintechnik am Abgrund: BVMed fordert mutige politische Maßnahmen

Alarmstimmung in der Medizintechnik! Deutschlands wichtigster Standort für Medizintechnik geht auf Talfahrt! Mit über 250.000 Arbeitsplätzen – mehr als doppelt so viele wie in der Pharmabranche – steht die Industrie am Abgrund. Die neuesten Zahlen des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) sprechen eine klare Sprache: Ein horrender Rückgang des Umsatzwachstums wird für 2024 prognostiziert – nur noch 1,2 Prozent! Im Vorjahr waren es noch 4,8 Prozent! Der Hoffnungsschimmer schrumpft!

In der MedTech-Welt dreht sich alles um lebensrettende Produkte: von Pflastern über Herzschrittmacher bis zu Hightech-Geräten wie Computertomographen. Der BVMed vertritt über 300 Mitglieder aus diesem starken Sektor – doch die Schattenseite lässt sich nicht mehr ignorieren!

Drückende Kosten und erdrückende Bürokratie

Ein Hauptgrund für die alarmierende Entwicklung? Die gestiegenen Kosten! Hohe Energiepreise und ein bürokratisches Labyrinth machen den Unternehmen das Leben schwer. Diese zusätzlichen Belastungen drücken auf die Gewinne und lähmen die Investitionsfreude! Schockierende 30 Prozent der befragten Unternehmen planen, ihre Investitionen im kommenden Jahr zu senken. Noch besorgniserregender: Die Hälfte dieser Unternehmen zieht es ins Ausland, insbesondere in die USA und andere EU-Staaten! Wo bleibt der Innovationsdrang? Der Innovationsklima-Index des BVMed zeigt nur einen tiefen Fall.

Mark Jalaß, der Vorstandsvorsitzende des BVMed, warnt eindringlich und fordert von der Bundesregierung eine eigene MedTech-Strategie! „Das im Koalitionsvertrag angekündigte Bekenntnis zur Stärkung des MedTech-Standorts Deutschland muss endlich Taten folgen lassen!“, so Jalaß. Es ist höchste Zeit, dass die Politik aufwacht und unsere Medizintechnik nicht im Stich lässt!

Fünf Maßnahmen für eine erfolgreiche Zukunft

Um die Sinkfahrt zu stoppen, nannte Jalaß fünf elementare Punkte, die dringend umgesetzt werden müssen. Die Bundesregierung muss sich mit Nachdruck für Verbesserungen der EU-Medizinprodukte-Verordnung innerhalb der ersten 100 Tage der neuen Amtszeit einsetzen. Medizintechnische Innovationen brauchen endlich klare Fristen bei ihren Bewertungsverfahren! Außerdem sollte ein digitaler Bestand an kritischen Medizinprodukten eingeführt werden, um die Resilienz unseres Gesundheitssystems zu sichern!

Zusätzlich sollte die Krankenhausreform moderne Medizintechnik einbeziehen und die über 10.000 hochqualifizierten Pflegekräfte, die für Hilfsmittel-Unternehmen arbeiten, unbedingt besser integrieren! Diese Veränderungen sind nicht nur erforderlich, sie sind ein Gebot der Stunde!

Jalaß bringt es auf den Punkt: „Um die besten Talente im Land zu halten und Innovationen hier zu entwickeln, benötigen wir standortfreundliche Rahmenbedingungen! Die Zeit für den Dialog zwischen Politik und Wirtschaft ist jetzt!“ Die Zukunft der Medizintechnik steht auf der Kippe – es bleibt nur zu hoffen, dass die Verantwortlichen es ernst nehmen!

Für weitere Informationen rund um die BVMed-Jahrespressekonferenz und die Entwicklungen in der MedTech-Branche, besuchen Sie: www.bvmed.de/pk24 und www.bvmed.de/branche.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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