In einem dramatischen Appell erhebt Pharma Deutschland seine Stimme! Zwei Jahre nach dem Inkrafttreten des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes wird ein Besorgnis erregendes Bild deutlich: Das gesetzliche Krankenversicherungssystem (GKV) steht vor einer gewaltigen Belastungsprobe, bedingt durch versicherungsfremde Leistungen, die mit der neuen Krankenhausreform einhergehen. Dorothee Brakmann, die Hauptgeschäftsführerin der Organisation, schlägt Alarm: „Die Herausforderungen für unsere Solidarsysteme sind angesichts der demografischen Entwicklung enorm.“
Wieso ist das so wichtig? Brakmann ist überzeugt, dass diese zusätzlichen Lasten durch Maßnahmen wie den Transformationsfonds nicht bewältigt werden können und dass eine Entlastung des GKV-Systems dringend notwendig ist. Statt mit immer neuen Belastungen konfrontiert zu werden, sollten die Gelder aus Steuermitteln kommen, fordert sie eindringlich.
Die drängende Aufforderung zur Eigenverantwortung
Ein innovativer Ansatz könnte die Stärkung der Eigenverantwortung der Versicherten sein. Brakmann schlägt vor, dass weitere Substanzen aus der Verschreibungspflicht entlassen werden. „Das könnte dem GKV-System über eine Milliarde Euro an Einsparungen bringen“, so ihre Aussage. Ein herzhafter Stolperstein für den GKV-Budgetdruck, der nicht nur Apotheken stärken würde, sondern auch den Versicherten einen schnelleren Zugang zu bewährten Arzneimitteln ermöglicht und das gesamte Gesundheitssystem entlastet.
Doch das ist nicht alles! Es gibt noch mehr zu beachten: Der kostspielige Druck auf verschreibungspflichtige Generika könnte ebenfalls durch diese Maßnahmen verringert werden. „Zusätzliche Belastungen des GKV-Systems durch versicherungsfremde Leistungen sind der falsche Weg“, warnt Brakmann. „Diese haben direkte Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung in anderen wichtigen Bereichen.“ Ein nicht zu unterschätzendes Risiko für Patienten!
Gesellschaftliche Verantwortung
Pharma Deutschland fordert eine klare Wende: Die Verantwortung für die Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme müsse gesamtgesellschaftlich getragen werden. Nur so kann die Qualität der Gesundheitsversorgung langfristig gewährleistet werden.
Zusammengefasst: Die Zukunft des GKV-Systems steht auf der Kippe! Es liegt an der Gesellschaft, Lösungen zu finden, die sowohl die medizinische Versorgung sichern als auch die gravierenden finanziellen Herausforderungen bewältigen. Wer wird die Verantwortung übernehmen? Die Uhr tickt!
Der Pharma Deutschland e.V. ist der mitgliederstärkste Branchenverband der Pharmaindustrie in Deutschland und vertritt rund 400 Mitgliedsunternehmen, die in Deutschland ca. 80.000 Mitarbeiter beschäftigen. Sie tragen entscheidend zur Arzneimittelversorgung in Deutschland bei und stellen fast 80 Prozent der in Apotheken verkauften rezeptfreien sowie fast zwei Drittel der rezeptpflichtigen Arzneimittel bereit. Weitere Informationen sind erhältlich unter www.pharmadeutschland.de.