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Gewalt in Berliner Schwimmbädern: Warum es immer wieder zu Eskalationen kommt und welche Gründe dahinter stecken

Warum man in Berliner Schwimmbädern immer wieder Gewalttaten beobachtet, ist eine Frage, die immer wieder aufkommt. Die Ursachen hierfür liegen oft tiefer als nur bei der Hitze und dem Stress, der in den Bädern herrscht. In Bezirken wie Neukölln gibt es viele Menschen, die aus Ländern mit viel Krieg kommen und Schreckliches erlebt haben. Diese Erfahrungen können zu aggressivem Verhalten führen.

Junge Männer aus konservativ-patriarchalischen Familien haben oft Anpassungsschwierigkeiten in Deutschland. In solchen Familien werden Jungen anders erzogen als Mädchen. Die Hierarchie in der Familie ist sehr wichtig und der Respekt vor Autoritäten steht an erster Stelle. Dieses Erziehungsmuster kann aber in Konflikt mit den Vorstellungen einer demokratischen Gesellschaft kommen. Wenn beispielsweise Jungen nicht direkt in die Augen schauen, ist das oft als Respektlosigkeit gewertet, während es tatsächlich das Gegenteil signalisieren soll. Frauen hingegen werden oft für ihr direktes Anstarren mit weniger Respekt behandelt.

Diese konservativ-patriarchal erzogenen Jungen haben oft Schwierigkeiten, sich an mitteleuropäische Verhaltensregeln anzupassen. Mädchen sind in diesen Familien oft disziplinierter und können sich besser anpassen. Sie übernehmen früh Verantwortung im Haushalt und kümmern sich um jüngere Geschwister. Bei Jungen hingegen werden häufig keine Grenzen gesetzt und sie haben oft Konflikte mit anderen Kindern, da sie nicht gelernt haben, Rücksicht auf andere zu nehmen.

Ein weiterer Grund, weshalb Gewalttaten in diesen Gruppen schnell eskalieren können, ist der Versuch, eine Rangordnung innerhalb der Gruppe herzustellen. Oft sind diese Freundeskreise hierarchisch organisiert und Männer unterstützen ihre Freunde in Konfliktsituationen. Schwächen zu zeigen, ist selten akzeptiert.

Es fehlen oft alternative männliche Vorbilder, die zeigen, dass es auch andere Wege gibt. Viele der untersuchten Jungen kommen aus Familien, in denen das Patriarchat gestützt wird und in denen diese Verhaltensweisen gefördert werden.

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Es ist wichtig zu betonen, dass nicht alle Menschen aus muslimischen Ländern diesen Erziehungsmustern folgen und dass es auch viele liberal eingestellte Menschen gibt. Die genannten Punkte beziehen sich vor allem auf konservative, patriarchalisch geprägte Kreise. Es müssen Lösungsansätze gefunden werden, um diesen jungen Männern alternative Wege aufzuzeigen und ihnen eine Perspektive zu geben, abseits von Gewalt und Aggression.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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