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Ferien in der Stadt: Wie drei syrische Mädchen ihre Sommerferien in Berlin verbringen

Titel: Ferien in Berlin: Eine Familie genießt die Zeit zu Hause

Ein Besuch am Weißen See war für Lelian das Highlight der Sommerferien. Gemeinsam mit ihrem Papa hat sie dort gebadet und Süßigkeiten gekauft. Obwohl sie ein bisschen Angst vor dem Wasser hatte, war es für sie der schönste Moment des Sommers. Ein Strandbad mit Sand! Das war wahrscheinlich die weiteste Reise, die Lelian in diesem Jahr unternommen hat.

In Berlin gibt es Kinder, die den gesamten Sommer in der Stadt verbringen. Während andere mit ihren Eltern verreisen, ins Feriencamp gehen oder zu ihren Großeltern aufbrechen, bleiben sie zu Hause. Oftmals fehlt es diesen Familien schlichtweg an Geld, um Ausflüge in die Umgebung oder an die Ostsee zu machen. Doch für Lelian und ihre Schwestern bedeutet die Zeit zu Hause nicht zwangsläufig Langeweile.

Lelian sitzt auf der großen Couch im Wohnzimmer und ihre beiden Schwestern sind ebenfalls da. Sie kichern und Lelians Schwester redet wie immer am meisten in der Familie. Die jüngste Schwester fragt immer wieder, ob sie noch etwas sagen darf. Naea ist neun Jahre alt und Rinad ist fünf. Sie werden diesen Sommer nicht verreisen. Ihre sechswöchigen Sommerferien verbringen sie genauso wie die anderen Ferien in Berlin.

Trotzdem haben sie eine schöne Zeit zu Hause. Sie waren auch schon auf einem Wasserspielplatz und durften spät ins Bett gehen, da keine Schule ist. Neulich hat sogar ein Klassenkamerad zu Besuch bei ihnen gespielt. Naea spielt gerne Minecraft auf dem Tablet und nutzt eine Lern-App namens Anton, um ein bisschen Deutsch oder Mathe zu üben.

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Auch wenn es manchmal langweilig ist, genießen die Mädchen ihre Ferien zu Hause. Sie holen ihre Plüschtiere ins Wohnzimmer, malen und zeichnen. Ihre Eltern, Duaaa Almania und Mohamad Al Mogarbel, beobachten die drei Mädchen mit Freude. Die Familie stammt aus Homs in Syrien und lebt seit fünf Jahren in Berlin. Erst vor kurzem sind sie in ihre erste eigene Wohnung eingezogen.

Zuvor hatten sie in einem Flüchtlingsheim in Hohenschönhausen gewohnt. Nun haben sie viel mehr Platz in ihrem neuen Zuhause in Marzahn. Die Umgebung gefällt ihnen gut und der Vater geht oft mit seinen Töchtern spazieren. Die Eltern haben sich extra freigenommen, um die Ferienzeit gemeinsam mit ihren Kindern zu verbringen. Sie möchten nicht, dass ihre Töchter die gesamten Ferien im Hort oder in der Kita verbringen.

Obwohl die Großeltern noch in Syrien sind und die Mädchen sie nur noch über Videotelefonate sehen können, scheint das Thema Urlaub für sie nicht so wichtig zu sein. Lelian würde gerne verreisen, aber sie haben keinen Pass. Ihre Mutter erwähnt leise, dass sie vielleicht eines Tages nach Spanien oder Italien reisen könnten. Doch im Moment genießen sie die Zeit mit der Familie zu Hause.

Bilder, die die Mädchen gemalt haben, ein glitzerndes Lipgloss und Süßigkeiten sind die Erinnerungen, die sie aus ihren Ferien mitbringen werden. Lelian erzählt mit Lachen, wie sie an einem Tag so viel Eis gegessen hat, dass sie Bauchweh bekam. Bald beginnt die Schule wieder und auch Lelian wird sicherlich viel von ihren Ferien zu erzählen haben.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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