Berlin Aktuell

Die Berliner Stadtmission schließt voraussichtlich im November ihre 24/7-Unterkunft für Obdachlose in Berlin-Mitte

Die Berliner Stadtmission wird voraussichtlich Mitte November die 24/7-Unterkunft für Obdachlose in der Auguststraße in Berlin-Mitte schließen. Dies wurde vom Verein in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Der Grund für die Schließung ist, dass die baurechtliche Widmung des Gebäudes als Hotel eine dauerhafte Unterbringung von wohnungslosen Menschen nicht zulässt.

Stadtmissionsdirektor Christian Ceconi sagte, dass die Berliner Stadtmission dringend eine geeignete Immobilie suche, in der mehr als 80 Menschen weiterhin dauerhaft untergebracht werden können. Die Ankündigung kam überraschend, da die Stadtmission erst im April für eine reguläre Weiterfinanzierung der Unterkunft durch den Senat geworben hatte.

Das Projekt der 24/7-Unterkünfte für Obdachlose wurde bisher aus Mitteln der Europäischen Union finanziert. Der Vertrag im Rahmen des EU-Projekts lief bis zum 15. November 2023. Obwohl das Land Berlin nun eine Weiterfinanzierung gewähren will, wird die Unterkunft in der Auguststraße trotzdem geschlossen. Dem Verein zufolge ist dies auf die baurechtliche Widmung als Hotel zurückzuführen.

Die 24/7-Unterkünfte bieten obdachlosen Menschen rund um die Uhr Unterkunft, Mahlzeiten, medizinische Versorgung sowie soziale und psychologische Betreuung an. Sie gelten als geeignet, den Übergang von der Obdachlosigkeit in ein geregeltes Leben zu erleichtern. Berlin verfügt seit 2021 über zwei solcher Unterkünfte, wobei eine davon speziell für Frauen ist. Die Unterkunft in der Auguststraße bietet Einzel- und Zwei-Bett-Zimmer und hat Platz für insgesamt 88 Personen.

Die Berliner Stadtmission hofft, das Projekt an anderer Stelle weiterführen zu können, da sie keine eigenen Objekte für den Betrieb einer 24/7-Unterkunft besitzt. Die Senatsverwaltung zeigt sich zurückhaltender und betont lediglich, dass das Geld für den Erhalt der 24/7-Unterkünfte nun zur Verfügung steht.

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Es bleibt unklar, an welchem Ort das Projekt fortgeführt werden kann und ob ein nahtloser Umzug in ein anderes Gebäude Mitte November gelingen wird. Der sozialpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion fordert, dass es auch nach November zwei 24/7-Unterkünfte in Berlin gibt, da sonst 88 Personen wieder auf der Straße stehen würden.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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