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Berlin verzeichnet 2022 erstmals seit 2006 einen Sterbeüberschuss: Geburtenrückgang und steigende Todeszahlen besorgniserregend

Geburtenrückgang in Berlin - erstmals seit 2006 mehr Todesfälle als Geburten

In Berlin verzeichnete man im Jahr 2022 erstmals seit 2006 einen Anstieg der Todesfälle, während gleichzeitig weniger Kinder geboren wurden. Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg teilte mit, dass die Zahl der Geburten im Vergleich zum Vorjahr um 8,8 Prozent auf insgesamt 35.729 gesunken sei. Demgegenüber stieg die Anzahl der Todesfälle um 4,9 Prozent auf 39.572. Dabei kamen die meisten Kinder im Bezirk Mitte zur Welt, während in Steglitz-Zehlendorf die meisten Menschen verstarben.

Besonders in den Monaten von Juni bis September des Jahres 2022 wurden in Berlin zahlreiche Ehen geschlossen. Insgesamt wurden 12.341 Eheschließungen registriert, was einem leichten Anstieg von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Auch in Brandenburg ist ein ähnlicher Trend zu beobachten. Dort wurden im Jahr 2022 fast 20.000 Menschen mehr geboren als gestorben sind. Dies ist der höchste Sterbeüberschuss seit der Wiedervereinigung, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg berichtet. Grund für den hohen Sterbeüberschuss ist der Geburteneinbruch in der Region. Die Zahl der Geburten sank im Vergleich zum Vorjahr um 1590 auf 17.439, während die Zahl der Todesfälle mit 37.402 nahezu unverändert blieb. Die Altersstruktur der Brandenburger Bevölkerung wird als Hauptursache für die anhaltend hohen Sterbezahlen genannt. Im Landesvergleich kamen in Potsdam die meisten Kinder zur Welt.

Trotz des Geburtenrückgangs wurde in Brandenburg im Jahr 2022 vermehrt geheiratet. Die Anzahl der Eheschließungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 11,5 Prozent an. Besonders beliebt waren dabei die Sommermonate Juli und August.

Es bleibt abzuwarten, wie sich diese demografischen Entwicklungen in den kommenden Jahren weiterhin entwickeln werden. Insbesondere der Geburtenrückgang stellt eine Herausforderung für die Bevölkerungsstruktur dar. Die veränderte Altersstruktur hat auch Auswirkungen auf andere Bereiche, wie beispielsweise das Rentensystem und die soziale Infrastruktur.

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Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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