Berlin Aktuell

Bahn-Ausfälle in Berlin und Herne: Kabeldiebstähle als Ursache – kein politisches Motiv laut Ermittlungen

Titel: Monatelange Ermittlungen zur Bahn-Sabotage: Kabeldiebstahl als Ursache

Untertitel: Verdacht eines politischen Motivs nicht bestätigt - Kabeldiebstähle als Auslöser der Bahn-Ausfälle identifiziert

Von B.Z./dpa

Monatelange Ermittlungen der Bundesanwaltschaft bezüglich der mutmaßlichen Bahn-Sabotage in Berlin und Herne haben laut ARD-Informationen keinen Verdacht auf ein politisches Motiv ergeben. Stattdessen wurden Kabeldiebstähle als Ursache für die großflächigen Bahn-Ausfälle vom 8. Oktober identifiziert, wie die ARD berichtet. Ein Sprecher der Bundesanwaltschaft wollte den Bericht am Samstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht kommentieren und verwies auf laufende Ermittlungen. Auch die Deutsche Bahn betonte, dass das Verfahren noch nicht abgeschlossen sei.

Am 8. Oktober wurden in Berlin und Herne in Nordrhein-Westfalen unverzichtbare Kabel für den Zugfunk der Bahn beschädigt. Dadurch stand der Schienenverkehr in weiten Teilen Norddeutschlands für mehrere Stunden still. Besonderes Aufsehen erregte, dass zwei kritische Punkte im Bahnnetz gleichzeitig betroffen waren.

Sowohl Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) als auch die Deutsche Bahn sprachen von Sabotage. Die Bundesanwaltschaft übernahm die Ermittlungen wegen möglicher verfassungsfeindlicher Sabotage. Auch der Staatsschutz in Bochum ging von einer "politisch motivierten Tat" aus.

Laut ARD-Bericht sei das Motiv jedoch vermutlich "reine Gier" gewesen, da auf dem Schwarzmarkt hohe Preise für Kupferkabel erzielt werden können. Die nahezu zeitgleichen Ausfälle in Berlin und Herne seien nach derzeitigen Erkenntnissen ein Zufall gewesen. Aus diesem Grund wird in Karlsruhe die Weiterleitung der Verfahren an die örtlichen Staatsanwaltschaften vorbereitet.

Sowohl ein Sprecher der Bundesanwaltschaft als auch das Bundesverkehrsministerium äußerten sich am Samstag nicht zu den neuen Erkenntnissen.

Themen: Bahn, Sabotage

Siehe auch  Überraschungssieg: Der plötzliche Aufstieg vom Bürger zum Bürgermeister

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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