Berlin – Immer mehr unbegleitete Flüchtlinge kommen in Berlin an, ohne Eltern oder Erziehungsberechtigte. Die Schätzungen deuten darauf hin, dass die Zahl bis Jahresende auf rund 3400 steigen wird. Zwei Drittel von ihnen waren fast volljährig bei der Inobhutnahme. Die Altersangaben laut Jugendsenat bei 2340 registrierten Fällen zeigen, dass die meisten von ihnen fast volljährig sind. Die meisten sind Jungen, nur 9 Prozent sind Mädchen. Die Flüchtlinge kommen hauptsächlich aus Afghanistan, Syrien, der Ukraine, der Türkei, und Benin, sowie aus vielen anderen Ländern.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Zugang von täglich 12 Minderjährigen auf 16 pro Tag erhöht. Die Erstaufnahme in der Prinzregentenstraße (Schöneberg) ist rund um die Uhr geöffnet. Die Kosten werden bis Jahresende auf 80 Millionen klettern, im Vorjahr fielen 24 Millionen Euro an. Das erste Gespräch mit den Ankommenden verzögert sich, aktuell warten 1280. Der Senat plant deshalb das Personal um neun Sozialpädagogen und Verwaltungsexperten aufzustocken.
In den Unterkünften werden Sprachkurse und Lernwerkstätten angeboten, und es ist auch ein Schulangebot geplant. Erst nach dem Erstgespräch werden die Flüchtlinge erkennungsdienstlich erfasst und gesundheitlich untersucht.
Gemäß einem Bericht von www.bild.de