Demo für Ampel in Lichtenberg: Sicherheitskampf der Anwohner beginnt!
Siegfriedstraße, 10369 Berlin, Deutschland - Die Verkehrssituation an der Siegfriedstraße in Berlin-Lichtenberg hat sich zu einem emotionalen Thema entwickelt. Anwohner, insbesondere die Beschäftigten der Lichtenberger Werkstätten, in denen rund 630 Menschen mit Behinderungen arbeiten, fordern mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Die lokale Infrastruktur ist stark belastet, da die Region von einer Vielzahl an Tankstellen und Industrieanlagen geprägt ist, was zu hohem Verkehrsaufkommen führt. Fußgängerüberwege sind weit auseinander gelegen; an einer Stelle beträgt der Abstand sogar einen Kilometer. Für viele Fußgänger, besonders für Kinder, Senior*innen und Menschen mit Beeinträchtigungen, stellt dies eine erhebliche Herausforderung dar. An der gefährlichen Kreuzung am BVG-Betriebshof gibt es keine Ampel.
Um auf die prekäre Verkehrssituation aufmerksam zu machen, organisiert ein Bündnis rund um die Lichtenberger Werkstätten am kommenden Montag zu den Hauptverkehrszeiten, zwischen 7.30 und 9 Uhr sowie 14 und 15.30 Uhr, einen Protestmarsch. Die Kernforderungen des Protests sind eine Lichtsignalanlage am BVG-Betriebshof sowie mehr Barrierefreiheit. Bei der Demonstration werden auch Unterschriften für eine Petition gesammelt, die am 5. Mai an die Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) übergeben werden soll. Bislang wurden bereits über 500 Stimmen für die Petition gesammelt, die sich an die Politiker*innen Ute Bonde und Filiz Keküllüoğlu (Bezirksstadträtin für Verkehr in Lichtenberg) richtet.
Sicherheitsbedenken und Verkehrschaos
Der Protest richtet sich gegen die gefährliche Situation, die insbesondere für Fußgänger*innen problematisch ist. Die hohe Verkehrsdichte durch Autos, Busse und Fahrräder führt zu langen Wartezeiten auf eine Lücke im Verkehr. Bei den Überquerungen der Siegfriedstraße, insbesondere in Verbindung mit den Tram-Gleisen, sehen die Initiatoren der Demo eine ernsthafte Gefahr. Ziel ist es, den Anwohner*innen ein einfaches und sicheres Überqueren der Siegfried- und Bornitzstraße zu ermöglichen und das Unfallrisiko zu senken.
Der Berliner Senat hat in der Vergangenheit bereits ein Verkehrssicherheitsprogramm bis 2030 beschlossen, das darauf abzielt, die Unfallzahlen zu reduzieren. Dies umfasst insgesamt 60 Maßnahmen, die durch ein Monitoring überwacht werden sollen. Allerdings wird befürchtet, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichend sind, um die akuten Probleme an der Siegfriedstraße zu lösen. Verkehrssenatorin Ute Bonde hatte angemerkt, dass Unachtsamkeit, Geschwindigkeitsüberschreitungen und das Überfahren roter Ampeln häufig die Ursachen für Unfälle sind. Die jüngsten Zahlen belegen, dass im vergangenen Jahr 55 Menschen im Berliner Straßenverkehr starben, darunter 24 Fußgänger und 11 Radfahrer.
Die Initiatoren der Petitionen und der Protestmarsch hoffen, dass ihre Bemühungen Gehör finden und die geforderte Ampel am BVG-Betriebshof zeitnah installiert wird. Dies wäre ein Schritt in die richtige Richtung für mehr Sicherheit und Barrierefreiheit im Straßenverkehr von Berlin-Lichtenberg.
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Ort | Siegfriedstraße, 10369 Berlin, Deutschland |
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