Neues Kabinett in Brandenburg: Woidke bleibt, Überraschungen im Team!

Die ersten bundesweit geschlossene Koalition zwischen der SPD und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in Brandenburg steht. Am Freitag haben die Mitglieder beider Parteien auf ihren Parteitagen in Potsdam den Koalitionsvertrag mit einer Mehrheit angenommen. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), der seit 2013 im Amt ist, plant, sich für eine weitere Amtszeit bestätigen zu lassen. Trotz dieser Absicht hat er jedoch nur eine hauchdünne Mehrheit im Landtag und muss für seine Wiederwahl auf die Unterstützung der BSW zählen, die noch wackelig scheint, da ein Abgeordneter des BSW seine Zustimmung in Frage stellt, wie detailliert von rbb24 berichtet.

Neue Gesichter im Kabinett

Im neuen Kabinett wird Robert Crumbach (BSW) als Finanzminister zum Zug kommen. Der 62-jährige Arbeitsrichter bringt Erfahrung aus 41 Jahren Mitgliedschaft in der SPD mit, bevor er im Jahr 2024 zur BSW wechselte. Crumbach, der für eine Ende der Sanktionen gegen Russland plädiert, führt somit die Finanzen in einer völlig neuartigen Koalition an, die den Herausforderungen der aktuellen Politik begegnen will, so die Informationen von moz.de. Er muss die kritischen Themen wie den Ausstieg aus der Braunkohleverstromung und die Energiewende koordinieren, eine Aufgabe, die von Klimaschützern genau beobachtet wird.

Das Kabinett wird zudem von bewährten Kräften unterstützt, wie die erfahrene Agrar- und Infrastrukturministerin, die den Bereich der inneren Sicherheit leiten soll. Mit ihren Aufgaben für die Polizei wird sie für einen Anstieg von 8.300 auf 9.000 Stellen verantwortlich sein. Ein weiterer Neuzugang ist der 37-jährige Gregor Keller, der das Ministerium für Wirtschaft übernehmen wird, während der alte Bildungsminister, Steffen Freiberg, weiterhin im Amt bleibt und gegen den Lehrkräftemangel kämpft.

Die noch bevorstehende Abstimmung über die neue Regierung im Brandenburger Landtag am 11. Dezember wird mit Spannung erwartet. Angesichts der knappen Mehrheitsverhältnisse und interner Ungewissheiten könnte die neue Koalition auf eine ernsthafte Bewährungsprobe stoßen, was die kommenden politischen Herausforderungen anbelangt.

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