Vollgut-Genossenschaft: Kulturzentrum im Herzen von Neukölln entsteht!

Neukölln, Deutschland - Im Neuköllner Rollbergkiez wird derzeit ein spannendes Projekt der Vollgut-Genossenschaft verwirklicht. Auf einem ehemaligen Getränkelager der Kindl-Brauerei entsteht auf einer Fläche von 25.000 Quadratmetern ein kulturelles Zentrum, das nicht nur für Anwohner und Gewerbetreibende, sondern auch für die Stadtentwicklung von Bedeutung ist. Die Genossenschaft, die im Herbst 2024 gegründet wurde, verfolgt dabei das Ziel, bezahlbare Gewerbemieten dauerhaft zu sichern und ein selbstverwaltetes Gewerbegelände zu schaffen.

Diese Initiative ist ein Beispiel für moderne Stadtentwicklung, die nach Prinzipien der Kreislaufwirtschaft gestaltet wird. Dabei spielt die Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle. Materialien werden aus anderen Projekten wiederverwendet, um Abfälle zu vermeiden. Wie [BMZ](https://www.bmz.de/de/themen/kreislaufwirtschaft/staedtische-kreislaufwirtschaft-18442) hervorhebt, ist der Aufbau einer Kreislaufwirtschaft in Städten essenziell für Ressourcenschonung und Klimaschutz. Dies wird durch die durchdachte Nutzung der urbanen Flächen erneut unterstrichen.

Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten

Das Projekt sieht die Schaffung verschiedener Nutzungsmöglichkeiten vor, darunter Sportangebote, Gastronomie, Kiezräume und Kinderbetreuung. Auch regelmäßig stattfindende Veranstaltungen im Hof sollen den Austausch unter den Bewohnern fördern und den öffentlichen Raum beleben. Die Genossenschaft legt Wert darauf, bestehende Strukturen zu erhalten, um Rohstoffe und Energie einzusparen.

Im Rahmen des Projekts ist auch vorgesehen, dass die Mieten für Wohnungen und Gewerbeflächen unter dem marktüblichen Niveau liegen. Gewerbetreibende, die Mitglieder der Genossenschaft werden, zahlen einen Anteil, der sich nach Fläche und Lage richtet. Zu den Mitgliedern zählen beispielsweise eine Filmschule, eine Kita und eine koreanische Markthalle. Diese Diversität zeigt, wie eng kulturelle und wirtschaftliche Aspekte miteinander verbunden sind.

Finanzierungs- und Nachhaltigkeitsaspekte

Die geschätzten Kosten für die Umsetzung des Projekts belaufen sich auf rund 50 Millionen Euro. Für die Realisierung müssen jedoch noch etwa zehn Millionen Euro bei Investoren eingeworben werden. Es handelt sich hierbei um eine Finanzierung, die sowohl Eigenkapital als auch Kredite umfasst. Durch diese Mischfinanzierung soll ein Modell geschaffen werden, das nicht profitorientiert ist und langfristig stabile Kultur- und Gewerbeflächen sichert sowie Arbeitsplätze schafft.

Die Integration der Kreislaufwirtschaft in die städtische Planung wird von der Genossenschaft als innovativer Ansatz hervorgehoben. Dies ermöglicht eine längere und effektivere Nutzung von Gebäuden und Produkten und unterstützt die Erreichung von Zielen, die in der [BMZ](https://www.bmz.de/de/themen/kreislaufwirtschaft/staedtische-kreislaufwirtschaft-18442) formuliert sind, wie die Schaffung eines gesunden Lebensumfeldes und einer effizienten Ressourcennutzung.

Das Neuköllner Projekt ist somit nicht nur eine Antwort auf steigende Mieten im urbanen Raum, sondern auch ein wegweisendes Beispiel für die zukünftige Stadtentwicklung im Sinne der Nachhaltigkeit und sozialen Gerechtigkeit. Es zeigt, wie durch innovative Konzepte der Kreislaufwirtschaft nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gemeinschaft gefördert werden kann.

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Ort Neukölln, Deutschland
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