KATRETTER-App: So retten Sie Leben beim Herzstillstand in Berlin!
Steglitz-Zehlendorf, Deutschland - Am 2. April 2025 wird in Berlin erneut auf die Bedeutung schneller Hilfe bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand hingewiesen. Laut [berlin.de](https://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/aktuelles/pressemitteilungen/2025/pressemitteilung.1547587.php) ist schnelles Handeln in solchen Fällen entscheidend. Daher sind Erste-Hilfe-Kenntnisse sowie ein Smartphone unerlässlich, um effektiv helfen zu können.
Die innovative KATRETTER-App steht besonders im Fokus. Diese Anwendung kann kostenlos im App-Store heruntergeladen werden und alarmiert Nutzer, die sich in der Nähe eines gemeldeten Herz-Kreislauf-Stillstands befinden. Durch diese Alarmierung können Ersthelfende noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen, was die Überlebenschancen der Betroffenen wesentlich erhöht. Bei der Alarmierung besteht keine Verpflichtung zur Teilnahme am Einsatz, was den Nutzern mehr Flexibilität gibt, falls sie nicht zur Einsatzstelle gelangen können.
Die Rolle der KATRETTER-App
Wie [berliner-feuerwehr.de](https://www.berliner-feuerwehr.de/ihre-sicherheit/praevention/katretter/) berichtet, werden in Berlin täglich etwa 20 Reanimationsalarme ausgelöst. Trotz dieser Alarmierungen erfolgen Laienreanimationen bisher nur selten. Experten betonen, dass eine frühe Herzdruckmassage entscheidend sein kann, da sie die Überlebenschancen der Betroffenen um das Dreifache erhöht. Das KATRETTER-System versucht, bis zu drei Helfende in der Umgebung zu finden, um eine schnellere Reaktion zu gewährleisten.
Mehr als 120.000 Menschen in Deutschland erleiden jährlich außerhalb eines Krankenhauses einen plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand. Nur etwa jeder zehnte Betroffene überlebt, was auf die entscheidende Rolle der Laienhilfe hinweist. Diese Auffassung wird auch von der [Gesellschaft für Rettungswissenschaften (GRC)](https://www.grc-org.de/laien-schulen/38-44-Laienreanimation) unterstützt. Sie informiert die Bevölkerung über Erste Hilfe bei Herz-Kreislauf-Stillständen, um die Bereitschaft und Fähigkeit zur Hilfeleistung zu erhöhen.
Hilfe und Unterstützung für Ersthelfer
Wer sich als Ersthelfer engagiert, kann sich darauf verlassen, dass er durch gesetzliche Unfallversicherung abgesichert ist, falls es zu Verletzungen oder Schäden kommt. Zudem kann die psychologische Unterstützung durch das Einsatznachsorgeteam der Berliner Feuerwehr in Anspruch genommen werden, nachdem belastende Einsätze bewältigt wurden.
Die Bezirksverordnetenversammlung und das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf befürworten die KATRETTER-App, um mehr Menschen zu motivieren, im Notfall einzugreifen und durch einfache Erste-Hilfe-Maßnahmen Leben zu retten. Trotz der hohen Alarmierungsrate ist die Zahl der tatsächlich durchgeführten Laienreanimationen nach wie vor verbesserungswürdig.
Ein Blick auf die Statistiken ergibt, dass über 60% der Herz-Kreislaufstillstände im häuslichen Umfeld auftreten und etwa 20% in der Öffentlichkeit, wie in Bussen und Bahnen. Allerdings wird in vielen Fällen von der Bevölkerung aus Angst vor Fehlern, Ekel oder Unkenntnis auf lebensrettende Maßnahmen verzichtet.
Insgesamt ist es wichtig, die Hemmschwellen bei der Laienreanimation abzubauen und die Bevölkerung zu ermuntern, im Notfall zu helfen. Jeder kann durch die Nutzung der KATRETTER-App und durch Selbstbildung in Erster Hilfe dazu beitragen, die Überlebenschancen von Betroffenen signifikant zu erhöhen.
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Ort | Steglitz-Zehlendorf, Deutschland |
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