Woidke fordert Ende des Gaza-Kriegs: Humanitäres Versagen der Mächte!

Brandenburgs Ministerpräsident Woidke fordert Frieden im Gazastreifen und Verantwortung von Israel und Hamas. Aktuelle humanitäre Lage.
Brandenburgs Ministerpräsident Woidke fordert Frieden im Gazastreifen und Verantwortung von Israel und Hamas. Aktuelle humanitäre Lage. (Symbolbild/Mein Berlin)

Berlin, Deutschland - Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat sich in einer jüngsten Stellungnahme zur eskalierenden humanitären Krise im Gazastreifen geäußert. Er fordert sowohl die Hamas als auch Israel auf, Verantwortung für die Zivilbevölkerung zu übernehmen und betont, dass der Krieg in Gaza schnell beendet werden muss. Woidke fordert die Hamas auf, die israelischen Geiseln freizulassen und appelliert an beide Konfliktparteien, ihrer humanitären Verantwortung gerecht zu werden. Zudem weist er darauf hin, dass die Bilder des Leids in Gaza dem Ansehen Israels in der Welt erheblich schaden. Woidke, der stellvertretender Vorsitzender der Jerusalem Foundation ist, hebt auch hervor, dass Deutschland eine besondere Verpflichtung zur Erinnerung an den Holocaust hat, da rund sechs Millionen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland ermordet wurden.

Die Situation im Gazastreifen ist nach zweieinhalb Monaten Blockade als dramatisch einzustufen. In einem Interview widerspricht Israels Botschafterin Ifat Reshef den Vorwürfen, dass Israel die Bevölkerung hungern lasse und vorsätzlich zivile Opfer in Kauf nehme. Sie erklärt, dass nach der Lockerung der Blockade am 19. Mai Hilfsgüter wieder in den Gazastreifen gelangen, auch wenn die Verteilung über eine private Stiftung erfolgt und von privaten US-Sicherheitskräften bewacht wird, was international kritisiert wird. Reshef betont, dass Israel die Zivilbevölkerung nicht absichtlich in Not bringe und weist darauf hin, dass die Hamas Hilfsgüter plündere und kontrolliere, was die humanitäre Lage weiter verschärfe.

Humanitäre Situation im Gazastreifen

Angesichts der anhaltenden Blockade gibt es Beschwerden von UN-Agenturen wie dem Welternährungsprogramm (WFP) und UNRWA über erschöpfte Nahrungsmittelvorräte und das Fehlen von sauberem Wasser in vielen Haushalten. Berichte über Plünderungen von Lagerhäusern bestätigen die alarmierende Lage, und humanitäre Organisationen warnen vor einer drohenden Hungersnot. Die EU äußert ihre Besorgnis und fordert Israel auf, die Blockade des Gazastreifens unverzüglich aufzuheben. An der Grenze warten Tonnen von Hilfsgütern, die für 2,2 Millionen Menschen drei Monate lang Nahrung und Versorgung darstellen würden.

Die humanitäre Krise wird zudem durch den neuen „Gaza-Hilfslieferungsmechanismus“ kompliziert, der vom israelischen Sicherheitskabinett genehmigt wurde. Dieser Mechanismus verlagert die Verantwortung für die Hilfeverteilung auf nicht-humanitäre internationale Akteure und private Sicherheitsunternehmen. Dies hat die EU dazu veranlasst, zu betonen, dass humanitäre Hilfe nicht politisiert oder militarisiert werden darf. Nach humanitärem Völkerrecht ist es verboten, humanitäre Hilfe als Instrument im Krieg zu nutzen. Die EU fordert Israel auf, die Vorschläge der Vereinten Nationen zu berücksichtigen und die Rechte bedürftiger Zivilisten zu respektieren.

Woidkes Worte verdeutlichen die Spannungen und den internationalen Druck, der auf beiden Konfliktparteien lastet. Die Situation bleibt angespannt und erfordert dringende Maßnahmen, um das Leiden der Menschen im Gazastreifen zu lindern und langfristige Lösungen zu finden.

Details
Ort Berlin, Deutschland
Quellen