Aggression in Berlin: Politiker bei Wahlkampf-Aktion bespuckt!

Berlin-Charlottenburg, Deutschland - Am Samstag, dem 20. Mai 2025, wurden in Berlin-Charlottenburg zwei Männer, die an einem Informationsstand für eine politische Partei Werbung machten, angegriffen. Die beiden Männer, 32 und 54 Jahre alt, waren gegen 12 Uhr auf der Otto-Suhr-Allee im Auftrag der Partei tätig, als sich ein unbekannter Mann mit einem Rennrad näherte und ihnen vor beziehungsweise auf die Schuhe spuckte. Der Angreifer äußerte Drohungen und kündigte an, den Werbestand zerstören zu wollen. Zudem wurde der 32-Jährige beleidigt. Nach dem Vorfall floh der Mann mit dem Fahrrad, während die beiden Werber sich in ihrer Ehre gekränkt und einen starken Ekel empfunden haben. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen, teilte die Polizei am Sonntag mit.
Die Attacke ist nicht nur ein Einzelfall: Politisch motivierte Angriffe sind in Berlin eine besorgniserregende Entwicklung. So kam es bereits am 14. Dezember 2024 zu einer mutmaßlich politisch rechtsmotivierten Attacke auf Mitglieder der SPD in Lankwitz. Vier junge Männer im Alter zwischen 16 und 19 Jahren wurden in diesem Zusammenhang festgenommen. Diese Angreifer hatten gezielt nach Körperverletzungen gegenüber „Linken“ gesucht und trafen an einer Bushaltestelle auf SPD-Mitglieder. Einige der Opfer wurden zu Boden geworfen und eines wurde mit sogenannter „Springerstiefel“ schwer verletzt. Auch Polizeibeamte, die zur Unterstützung gerufen wurden, wurden attackiert; einer der Beamten wurde mit einer Glasscherbe verletzt und ein anderer erlitt eine Handfraktur.
Ermittlungen und Durchsuchungen
Die Ermittlungen zu den Vorfällen werden intensiv vorangetrieben, dabei ist der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts Berlin federführend. Am 16. Dezember 2024 fanden Durchsuchungen gegen insgesamt sieben Beschuldigte in mehreren Städten statt. An den Durchsuchungen, bei denen rund 110 Einsatzkräfte der Polizei beteiligt waren, wurden mobile Endgeräte, mutmaßliche Tatbekleidung, Vermummungsutensilien sowie rechtsradikales Propagandamaterial beschlagnahmt. Die festgenommenen Männer stehen im Verdacht, Mitglieder der Jugendorganisation „Deutsche Jugend zuerst“ zu sein. Gegen vier Männer wurden Haftbefehle erlassen, von denen sich drei in Untersuchungshaft befinden, während einer unter Auflagen von der Untersuchungshaft verschont ist. Die Polizei sucht weiterhin nach Zeugen, die möglicherweise Videoaufnahmen des Vorfalls gemacht haben.
Die jüngsten Vorfälle unterstreichen die besorgniserregende Tendenz zu politischer Gewalt in der Hauptstadt. Während die Ermittlungen in beiden Fällen laufen, bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen seitens der Politik und der Sicherheitsbehörden ergriffen werden, um derartigen Angriffen entgegenzuwirken.
Für weitere Informationen zu den Ereignissen in Berlin wird auf die Berichterstattung von Tagesspiegel sowie die Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Berlin verwiesen.
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Ort | Berlin-Charlottenburg, Deutschland |
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