Warten auf den Schwimmspaß: Spandauer Freibad öffnet erst 2027!

Gatower Straße, 13595 Berlin, Deutschland - Die Lage rund um das Freibad an der Gatower Straße in Berlin-Spandau ist angespannt. Die seit 2022 geschlossene Badeanstalt wird von vielen Besuchern schmerzlich vermisst. Wie der Tagesspiegel berichtet, verzögert sich die geplante Wiedereröffnung des beliebten Freibads bis mindestens 2027. Die angekündigten Bauarbeiten im Schwimmbad werden zunächst in der Halle beginnen, während das Freibad selbst weiterhin geschlossen bleibt.

Seit der Schließung vor drei Jahren sind im Freibad zahlreiche Schäden bekannt, die seit mindestens 2019 bestehen. Die Berliner Bäderbetriebe (BBB) planen zwar, die Überlaufrinnen in der Halle während der Sommerferien 2025 zu erneuern, jedoch ist der ursprüngliche Zeitplan für den Abriss und Neubau des Freibads unklar. Geplant wird eine Eröffnung der neuen Edelstahlbecken und eines Babypools zum Saisonstart im Mai 2026.

Finanzierungsprobleme und Containerlösungen

Ein weiteres Problem stellt die Finanzierung dar: Für den Abriss und Neubau der Kabinen und WCs im Außenbereich gibt es kein eingeplantes Geld. Stattdessen wird eine „Containerlösung“ angestrebt. Das Gesamtvolumen für die Bauarbeiten am Freibad beträgt etwa 7,5 Millionen Euro, aber die Ausschreibung für die Bauarbeiten ist noch nicht veröffentlicht. Der Senat hatte ursprünglich eine Öffnung des Freibads für 2023 angestrebt, doch dies wurde nicht umgesetzt.

Die benötigten Finanzmittel aus dem Berliner Landeshaushalt verursachen Verzögerungen. Diese Probleme führen dazu, dass die Bauarbeiten mehr als ein Jahr in Anspruch nehmen sollen. Normalerweise nutzten über 100.000 Besucher das Freibad an der Gatower Straße während des Sommers, seit seiner Eröffnung im Jahr 1974 ist es zu einem festen Bestandteil der Bäderkultur in Spandau geworden.

Allgemeine Situation der Berliner Bäder

Aber nicht nur in Spandau sieht es schwierig aus. Die BBB haben für 2024 die Grundsanierung des Kombibads Mariendorf angekündigt, auch in anderen Stadtteilen finden Bauprojekte statt, so im Stadtbad Schöneberg und im Sommerbad Spandau-Süd. Das Gesamtvolumen dieser Projekte beläuft sich auf fast 50 Millionen Euro.

Aktuell sind in Berlin 30 Hallenbäder geöffnet, jedoch ist Besucherzahlen aufgrund von Sanierungen im Schwimmbad auf weniger Wasserfläche beschränkt. Die Situation dürfte sich jedoch bis 2026 verbessern, da die Politik erstmals seit 25 Jahren neue Bäder in den Planungsprozess aufgenommen hat. So sind neue Standorte in Marzahn-Hellersdorf, Pankow und Spandau vorgesehen, wie rbb24 hervorhebt.

Vor diesem Hintergrund bleibt abzuwarten, wie schnell die Arbeiten vorankommen und ob die Berliner Bäderbetriebe die Herausforderungen in den Griff bekommen. Die Badesaison hat bereits begonnen, doch viele müssen auf die genehmigten Verbesserungen und die Wiedereröffnung des Freibads in Spandau noch warten.