Schwere Ausschreitungen bei Nakba-Demo: Polizist verletzt, 56 Festnahmen!

Berlin-Kreuzberg, Deutschland - Am 15. Mai 2025 fand in Berlin-Kreuzberg eine pro-palästinensische Kundgebung zum Nakba-Gedenktag statt, die laut Polizei Berlin von heftigen Ausschreitungen begleitet wurde. Während der Demonstration, an der rund 1.100 Menschen teilnahmen, kam es zu aggressiven Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Die Einsatzkräfte waren gezwungen, mittels unmittelbarem Zwang einzuschreiten, da die Situation außer Kontrolle geriet.
Bereits im Vorfeld wurde die Versammlung vorbereitet, doch die Polizei war gezwungen, einen Aufzug der Teilnehmer zu verhindern. Laut der Polizei wurden ihre Kräfte mit Schlägen, Tritten und Flaschenwürfen angegriffen; ein Polizeibeamter wurde zu Boden gebracht und massiv verletzt. Bei diesem Vorfall erlitt der Beamte einen gebrochenen Arm sowie weitere Verletzungen am Oberkörper und musste stationär ins Krankenhaus eingeliefert werden, wobei zu diesem Zeitpunkt keine Lebensgefahr bestand.
Übergriffe und Verletzte
Bei den Ausschreitungen wurden insgesamt mindestens 11 Beamte und eine unbestimmte Anzahl an Demonstrationsteilnehmern verletzt. Die Polizei meldet, dass 56 Personen festgenommen wurden. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner und Bundesinnenminister Alexander Dobrindt verurteilten in scharfen Worten die Angriffe auf die Einsatzkräfte und die Gewalt während der Demonstration. Die Innensenatorin Iris Spranger kündigte ein hartes Vorgehen gegen die verantwortlichen Täter an.
Zu den Themen und Sprechchören der Teilnehmer zählten Provokationen gegen den Staat Israel, wie „Kindermörder Israel“ und „Yallah, yallah Intifada“. Solche Äußerungen trugen zur angespannten Atmosphäre bei, die bereits bei früheren Veranstaltungen zu Tumulten geführt hatte. Diese Demonstration war eine von mehreren, die anlässlich des Gedenktages stattfanden, der an die Flucht und Vertreibung von Hunderttausenden Palästinensern während des ersten Nahostkrieges 1948 erinnert.
Zukünftige Aktionen und Sicherheitsvorkehrungen
Angesichts der Ausschreitungen wird für den kommenden Samstag eine weitere Demonstration zum Nakba-Gedenktag erwartet, mit etwa 500 Teilnehmern. Die Polizei prüft, inwieweit sie Maßnahmen ergreifen kann, um ähnliche Vorfälle zu verhindern, nachdem die letzte Versammlung derart eskalierte. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin hat zudem Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und schweren Landfriedensbruchs aufgenommen.
Die schwere Verletzung eines Polizisten und die insgesamt verletzten Kräfte werfen Fragen hinsichtlich der Sicherheitslage bei solchen Kundgebungen auf und verstärken die Diskussion über zukünftige Vorgehensweisen bei pro-palästinensischen Demonstrationen.
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Ort | Berlin-Kreuzberg, Deutschland |
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