Ryanair kürzt Flüge: Berlin und Hamburg von Kapazitätsverlust betroffen!

Die Ryanair-Geschäftsführung schlägt Alarm: Eddie Wilson, der CEO der irischen Billigfluggesellschaft, hat am Donnerstag angekündigt, dass Ryanair sein Flugangebot in Deutschland drastisch reduzieren wird. Besonders betroffen sind der Flughafen Berlin Brandenburg (BER), Hamburg sowie weitere deutsche Airports. Ab Ende März 2025 werden im Berliner Flughafen sechs von 54 Routen gestrichen, darunter Verbindungen nach beliebten Zielen wie Brüssel, Krakau und Chania. Dies führt zu einem Rückgang der Sitzplatzkapazität um 20 Prozent, während in Hamburg 60 Prozent der Verbindungen gekürzt werden. Auch Dortmund, Leipzig und Dresden müssen im Sommer 2025 ohne Ryanair-Bedienung auskommen. Am BER wird trotz dieser Herausforderungen weiterhin an den niedrigeren Flughafenentgelten festgehalten, da diese den Anstieg der Luftsicherheitsgebühren ausgleichen, wie die Verantwortlichen laut der Berliner Zeitung betonten.

Kräftige Einschnitte und neue Wege

Die Entscheidung, das Angebot um 12 Prozent zu reduzieren, wurde von Wilson mit den hohen Betriebskosten in Deutschland begründet, die durch die Luftverkehrssteuer und hohe Sicherheitsgebühren bestimmt werden. Diese zusätzliche Belastung habe den Luftverkehrsmarkt in Deutschland im Vergleich zu anderen EU-Staaten unattraktiv gemacht, da die Nachfrage laut Wilson deutlich hinter der von Ländern wie Schweden oder Italien zurückbleibe, berichtet ZDF. Während einige Flughäfen mit sinkenden Gebühren und einem kooperativen Verhalten punkten, bleibt der BER hinterher und wird nun mit Flugstrecken-Strichen bestraft.

Dennoch gibt es auch positive Nachrichten: Ryanair kündigte die Rückkehr nach Lübeck an, wo ab Ende März 2025 neue Verbindungen angeboten werden. Diese Entscheidung zeigt, dass niedrigere Flughafengebühren und Kooperationen mit regionalen Airports Ryanair dazu bewegen können, das Angebot zu erweitern. Alpine Flughäfen profitieren sogar von zusätzlichen Verbindungen, was als ein Lichtblick in der düsteren Gesamtlage des Flugbetriebs in Deutschland gewertet wird. Abschließend bleibt jedoch abzuwarten, ob und wie die Bundesregierung auf die Forderungen der Ryanair reagieren wird, insbesondere hinsichtlich der erforderlichen Senkung der Luftverkehrssteuer und anderer Gebühren.

Berliner Zeitung

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