Rheinsberg feiert CSD: Kraftklub und The Hidden Cameras für Vielfalt!

Rheinsberg, Deutschland - Am Samstag, den 1. Juni 2025, wird Rheinsberg (Ostprignitz-Ruppin) zum Schauplatz des zweiten Christopher Street Day (CSD). Diese Veranstaltung soll ein starkes Zeichen für Vielfalt und Toleranz in einer Region setzen, die oft von Ablehnung gegenüber queeren Menschen geprägt ist. Der CSD wird mit Auftritten der kanadischen Indie-Band The Hidden Cameras und der deutschen Band Kraftklub aus Chemnitz bereichert, die beide für die Förderung einer offenen Gesellschaft eintreten und sich gegen Rechtsextremismus engagieren. Laut rbb24 unter dem Motto „Lasst uns gemeinsam Gesicht zeigen für eine tolerante, weltoffene und vor allem vielfältige Gesellschaft“ wird der CSD zum symbolischen Akt für die Rechte der LGBTIQ*-Community.

Die erste Ausgabe des Rheinsberger CSD fand im Frühjahr 2024 statt und zog bereits mehrere hundert Teilnehmer an, trotz der Herausforderungen, mit denen queere Menschen und Geflüchtete in der Region konfrontiert sind. Kritisiert werden immer wieder Aktionen rechtsextremer Gruppierungen, die das friedliche Miteinander in Frage stellen. Besonders die Stadt hat in der Vergangenheit durch die Toleranz gegenüber rechtem Gedankengut Aufsehen erregt. So wird unter anderem der Rechtsextremist Daniel Pommerenke in diesem Zusammenhang genannt, der in der Touristeninformation der Stadt arbeitet und 2017 bei Aktionen der Identitären Bewegung aktiv war.

Demonstrationszug und Rahmenprogramm

Für den CSD am Samstag ist ein Demonstrationszug durch die Innenstadt organisiert, der um 13:30 Uhr am Bahnhof Rheinsberg beginnt. Der Zug wird bis zum Triangelplatz führen, wo eine Kundgebung mit Livemusik, Reden und Informationsständen stattfinden wird. diffus berichtet, dass bereits 150 Teilnehmer:innen für die Demo angemeldet sind und alle Interessierten aus der Region eingeladen werden. Neben den musikalischen Darbietungen wird auch der EU-Abgeordnete Martin Sonneborn (Die Partei) anwesend sein, um seine Unterstützung für die CSD-Veranstaltung zum Ausdruck zu bringen.

Trotz der Vorbereitungen wird die Polizei auf „Eventualitäten“ vorbereitet sein, erwartet jedoch keine Ausschreitungen. Die Organisatoren und die Polizei arbeiten eng zusammen, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten.

CSD im Kontext Deutschlands

Die Bedeutung der CSDs in Deutschland erstreckt sich über große Städte hinaus. Die Bilanz des letzten Jahres zeigt, dass über 140 CSD-Veranstaltungen in ganz Deutschland stattfanden, und an die vier Millionen Menschen aktiv mobilisiert wurden. Allerdings sind auch kleinere CSDs, besonders in ländlichen Gebieten, häufig von Störungen durch rechtsextreme Gruppen bedroht. Wie die Tagesschau berichtet, begleiten diese Entwicklungen die positive Offenheit, die mehrere CSDs geschaffen haben, mit einem Schatten von Gewalt. Der anhaltende Hass und die Gewalt gegen die queere Community sind eine besorgniserregende Realität in vielen Regionen.

Der Rheinsberger CSD, der eine weitere Gelegenheit bietet, für die Rechte und die Sichtbarkeit der LGBTIQ*-Community einzutreten, wird hoffentlich ein Zeichen für eine solidarische Gesellschaft setzen und die nötige Aufmerksamkeit für die Herausforderungen, mit denen queere Menschen in ländlichen Gebieten konfrontiert sind, fördern.