Potsdam im Umbruch: Exner übernimmt nach Schuberts Abwahl das Ruder!

Die Abwahl von Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) am 2. Juni 2025, die Auswirkungen und die bevorstehenden Neuwahlen.
Die Abwahl von Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) am 2. Juni 2025, die Auswirkungen und die bevorstehenden Neuwahlen. (Symbolbild/Mein Berlin)

Potsdam, Deutschland - Am Montag, dem 2. Juni 2025, endete offiziell die Amtszeit des abgewählten Potsdamer Oberbürgermeisters Mike Schubert (SPD). Laut rbb24 stellte der Wahlausschuss am Vormittag das amtliche Endergebnis der Abwahl von Schubert fest. Mit 68,3 Prozent stimmten die für die Abwahl verfügbaren Wähler, wobei das benötigte Quorum von 35.764 Stimmen erfolgreich überschritten wurde. Insgesamt gaben 36.228 Potsdamer ihre Stimme für die Abwahl ab, während 31,7 Prozent (16.793 Stimmen) gegen diese stimmten.

Die Wahlbeteiligung lag bei 37,2 Prozent. Dies war der erste Bürgerentscheid in Potsdam, der die Abwahl eines Oberbürgermeisters zum Ziel hatte. Die Abstimmung vor einer Woche zeigte deutlich, dass ein großer Teil der Bevölkerung mit Schuberts Amtsführung unzufrieden war. Die Vorbereitungen für die Neuwahl haben bereits begonnen.

Burkhard Exner übernimmt die Amtsgeschäfte

Nach der Abwahl von Schubert übernimmt Burkhard Exner (SPD), der bisher Finanzbeigeordnete war, kommissarisch die Amtsgeschäfte. Exner gilt als erfahrener Kommunalpolitiker und ist gut vernetzt. Seine bisherige Verantwortung für die Haushaltsführung und Investitionsstrategie der Stadt könnte für die kommende Übergangszeit entscheidend sein. Exner wird bis zur Neuwahl im Herbst im Amt bleiben, wobei der erste Wahlgang für den neuen Oberbürgermeister am 21. September stattfinden soll. Eine mögliche Stichwahl könnte am 12. Oktober folgen. Der genaue Wahltermin soll in dieser Woche festgelegt werden, so maz-online.

Die SPD plant, ihren Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl bei einem Parteitag am 5. Juli zu wählen. Im Gespräch ist Oliver Günther, der Präsident der Universität Potsdam; eine offizielle Bestätigung seiner Kandidatur steht allerdings noch aus. Auch Noosha Aubel, eine frühere Beigeordnete in Potsdam und derzeit parteilose Stadträtin in Flensburg, könnte als überparteiliche Kandidatin ins Rennen gehen.
Die Grünen haben ebenfalls Gespräche zu einer möglichen gemeinsamen Kandidatur angekündigt und brauchen dafür die Unterstützung mehrerer Parteien.

Ausblick auf die Neuwahlen

Laut bpb sind Kommunalwahlen in Deutschland oft von einem sach- und projektorientierten Wahlverhalten geprägt. Dieses Mal stehen zahlreiche Kandidaten und mögliche Optionen zur Debatte. Die SPD bringt Uwe Adler, Tiemo Reimann und Sarah Zalfen ins Spiel, wobei Letztere eine Kandidatur abgelehnt hat. Bernd Rubelt, der parteilose Baubeigeordnete, könnte ebenfalls in den Ring steigen, vorausgesetzt, er erhält die Zustimmung anderer Fraktionen.

Die Wahlbeteiligung und das spezifische Parteiensystem in Potsdam könnten entscheidenden Einfluss auf das Wahlverhalten im kommenden Herbst haben. Ein überraschendes Ergebnis bei diesen Kommunalwahlen könnte die politische Landschaft in Potsdam nachhaltig verändern.

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Ort Potsdam, Deutschland
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