Berlin belebt: Ring-Center wird zum modernen Hotspot für Leben und Freizeit!
Frankfurter Allee, 10369 Berlin, Deutschland - Der Berliner Einzelhandel steht vor tiefgreifenden Veränderungen, während das Online-Geschäft unaufhörlich wächst. Viele Shopping-Malls, darunter das Ring-Center 3, zeigen Leerstand und kämpfen mit sinkenden Besucherzahlen. Das Einkaufszentrum, das sich auf der Frankfurter Allee zwischen Friedrichshain und Lichtenberg befindet, war einst ein beliebter Treffpunkt. Der große Galeria Karstadt Kaufhof, der dort ansässig war, steht mittlerweile nach seiner Insolvenz leer, und mehr als vier Etagen des Centers sind zurzeit ungenutzt.
Vor zwei Jahren erwarb die Immobilien-Firma Becken das Ring-Center 3 und plant nun einen umfassenden Umbau. Am 24. März verkündete das Unternehmen, dass ein Rewe sowie ein Fitnessstudio der Kette aGym einziehen werden. Mit diesen neuen Mietern sind bereits 50 Prozent des ehemaligen Galeria-Areals vergeben. Unterstützt werden die Pläne von Immobilienunternehmer Dieter Becken sowie vom Bezirksbürgermeister Martin Schaefer (CDU). Das Baukollegium hat bereits seine Zustimmung gegeben, doch noch bleibt unklar, wann und wie die Maßnahmen final umgesetzt werden können, insbesondere aufgrund der möglichen Auswirkungen der A100-Erweiterung.
Umfangreiche Veränderungen im Einzelhandel
Diese Entwicklungen sind Teil eines größeren Strukturwandels im Berliner Einzelhandel. Immer mehr zentrale Warenhäuser, wie das Galeries Lafayette, stehen leer. Ein geplanter Umbau dieses Standortes soll mehrere hundert Millionen Euro kosten, doch die künftige Nutzung ist noch ungewiss. Auch der Umbau des Galeria Kaufhofs am Alexanderplatz zeigt, wie sehr sich die Einkaufsgewohnheiten der Menschen verändert haben. Zahlreiche Shopping-Malls und die Pandemie haben zu einem Rückgang der Besucherzahlen geführt.
Diese Strukturveränderungen betreffen nicht nur Lichtenberg, sondern auch andere prominente Standorte in Berlin-Mitte und darüber hinaus. So ist etwa im Park-Center in Alt-Treptow ein teilweise Abriss und Neubau geplant, um Platz für Gewerbe, Wohnungen, Einzelhandel und Freizeit zu schaffen. Ähnliche Ansätze verfolgt das Boulevard Berlin in Steglitz, wo neue Büroflächen und Serviced Apartments entstehen sollen.
Politische und städtebauliche Reaktionen
Berliner Politik zeigt sich aktiv im Bestreben, den Einzelhandel zu stärken. Ein Zentrengipfel, der im Juni stattfinden soll, bringt rund 100 Experten zusammen, um über Förderprogramme und Nutzungskonzepte für klassische Shopping-Standorte zu diskutieren. Eigentümer investieren vermehrt in Modernisierungen, um Leerstand zu vermeiden. Städte wie Neuss und Nürnberg haben schon Beispiele für erfolgreiche Umnutzungen ehemaliger Warenhäuser, während Bremerhaven plant, eine alte Karstadt-Filiale abzureißen und durch eine neue Jugendherberge und Stadtbibliothek zu ersetzen.
In diesem Kontext erkennt man die Herausforderungen des Strukturwandels, die aber auch spannende städtebauliche Chancen für innovative Nutzungskonzepte bieten. Der Bedarf an Flächen für Bildungsangebote, Sportvereine und kulturelle Nutzungen in wachsenden Städten könnte bald stärker in den Fokus rücken. Die Anpassung an die veränderten Einkaufsgewohnheiten ist dabei unerlässlich.
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Ort | Frankfurter Allee, 10369 Berlin, Deutschland |
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