Himmlischer Umzug: 600 Gläubige feiern Christi Himmelfahrt in Berlin!

Berlin, Deutschland - Am Donnerstag, dem 29. Mai 2025, fand in Berlin eine festliche Prozession anlässlich des Christi Himmelfahrt statt. Rund 600 Menschen nahmen an diesem religiösen Ereignis teil, das vom Berliner Dom zur Marienkirche am Alexanderplatz führte. Die Prozession wurde von einer eleganten Pferdekutsche angeführt und war mit festlicher Musik sowie Glockenklängen begleitet. Dies berichtete die Berliner Polizei.
Christi Himmelfahrt wird 40 Tage nach dem Ostersonntag gefeiert und symbolisiert die Rückkehr Jesu zu seinem Vater im Himmel. In den Evangelien wird beschrieben, dass Jesus sich seinen Jüngern nach seiner Auferstehung mehrfach zeigte, bevor er am 40. Tag in den Himmel auffuhr. Im Christlichen Kontext wird der Feiertag auch als „Erhöhung Christi“ bezeichnet, und es stellt einen bedeutenden Moment im Kirchenjahr dar, der zehn Tage vor Pfingsten stattfindet, wie das Erzbistum Paderborn erläutert.
Prozession und Gottesdienst
Die traditionelle Feier begann mit einem Festgottesdienst im Berliner Dom, wo Domprediger Stefan Scholpp gemeinsam mit Pfarrer Michael Kösling die Liturgie leitete. Über 150 Sänger des Staats- und Domchors Berlin trugen zur festlichen Atmosphäre bei, untermalt von Barockkantaten von Johann Kuhnau und Dietrich Buxtehude. Diese musikalische Begleitung wurde vom Barockorchester „lautten compagney Berlin“ unterstützt.
Im Rahmen der Prozession wurden hunderte klimaneutrale Luftballons zum Gebet vor der Marienkirche aufsteigen gelassen, was das Gefühl von Hoffnung und Gemeinschaft verstärkte. Um 11.30 Uhr fand der abschließende Gottesdienst mit Abendmahl in der Marienkirche statt, in dessen Verlauf das bekannte „Halleluja“ von Händel zu hören war. Charlotte Gneuß, eine aufstrebende Autorin, hielt die Kanzelrede und sprach über den Festtag als einen Moment des Übergangs und der Hoffnung.
Tradition und Brauchtum
Christi Himmelfahrt ist nicht nur ein religiöses Fest, sondern auch als Vatertag in Deutschland bekannt. Bereits seit den 1930er Jahren wird dieser Tag auch genutzt, um den Vätern zu danken und zu feiern. Historisch sind viele dieser Prozessionen, die oft durch die Felder oder Weinberge führen, auch als Gelegenheit gedacht, um um eine gute Ernte zu beten. Seit dem 17. Jahrhundert heben Berichte hervor, dass die Umzüge oft ihren ursprünglichen religiösen Sinn verloren und in fröhlichen Trinkgelagen endeten, wie rbb24 anmerkt.
Die Feierlichkeiten in Berlin bieten nicht nur einen Einblick in die tief verwurzelte christliche Tradition, sondern auch in die aktuelle kulturelle Identität der Stadt, in der Glaube und Gemeinschaft eine zentrale Rolle spielen.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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