Fliegerbombe in Cottbus: 1.800 Anwohner müssen evakuieren!

Cottbus, Deutschland - Am 28. Mai 2025 wurde in Cottbus eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Diese Bombe, die bei Bauarbeiten auf dem Bahngelände gefunden wurde, hat ein Gewicht von 250 Kilogramm. Die Entschärfung ist für Dienstagmorgen, den 30. Mai, geplant, was eine umfangreiche Evakuierung zur Folge hat. Ein Sperrbereich von 600 Metern um die Fundstelle wird eingerichtet, was etwa 1.800 Anwohner im Bahnhofsgebiet und in umliegenden Straßen betrifft. Die Stadtverwaltung bittet die Bewohner, ihre Wohnungen ab 8 Uhr zu verlassen, um die Sicherheitsvorkehrungen zu gewährleisten.

Innerhalb dieses Sperrkreises befinden sich mehrere wichtige Einrichtungen, darunter der Hauptbahnhof, das neue Bahnwerk sowie der Bus- und Trambahnhof. Zudem sind die Fürst-Pückler-Passage, die Fröbel-Grundschule und Teile der Wilhelm-Külz-Straße betroffen. Auch die Vetschauer Straße, Calauer Straße, Welzower Straße und weitere Straßen sind im Sperrbereich enthalten. Der Bus- und Bahnverkehr wird ab 9 Uhr eingestellt, um die Sicherheit während der Entschärfung zu gewährleisten.

Evakuierungsmaßnahmen und Notunterkünfte

Wie niederlausitz-aktuell.de berichtet, müssen zahlreiche Menschen aus ihren Wohnungen evakuiert werden. Die Bauhausschule ist ebenfalls im Sperrkreis und hat heute keinen Unterricht. Für die evakuierten Anwohner steht eine Notunterkunft in der Wilhelm-Nevoigt-Grundschule bereit, die bereits aktiv genutzt wird. Um 10 Uhr hatten sich 45 Menschen in der Notunterkunft eingefunden, darunter auch mehrere Kranke, die mit einem Krankentransport in Sicherheit gebracht wurden.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst Brandenburg (KMBD) ist für die Entschärfung der Bombe verantwortlich und wird dabei von etwa 100 Einsatzkräften unterstützt. Die Stadt Cottbus zeigt sich zuversichtlich im Verlauf der Evakuierung; um 10:09 Uhr war laut Mitteilung der Stadt bereits rund 90 Prozent der Evakuierung abgeschlossen. Um 10:15 Uhr soll dann der Zünder entfernt und unter kontrollierten Bedingungen gesprengt werden. Parallel dazu ist auch der Luftraum gesperrt, um uneingeschränkte Sicherheit zu gewährleisten.

Vorkehrungen für die Entschärfung

Die Vorbereitungen für die Entschärfung sind komplex und erfordern umfassende Maßnahmen. Wie auf duisburg.de erläutert, hängt der Ablauf einer Entschärfung von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Zustand der Bombe und dem Typ des Zünders. Bei Fliegerbomben wird zwischen Aufschlagzündern und Langzeitzündern unterschieden. Während Aufschlagzünder eine sofortige Entschärfung erfordern, können Langzeitzünder mit der Zeit instabil werden. Diese Aspekte müssen zwingend in die Sicherheitsmaßnahmen einfließen.

Für die Entschärfung sind eine sorgfältige Planung sowie die Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche notwendig. Notwendige Schutzmaßnahmen, wie beispielsweise der Einsatz von Containerwänden oder Sandwällen, können sich je nach Situation unterscheiden und erfordern eine schnelle Reaktion der Einsatzkräfte. Ab Montag wird ein Informations-Telefon für Anwohner eingerichtet, um Fragen zu klären und weitere Informationen bereitzustellen.

Die Stadt Cottbus bittet die Bevölkerung um Verständnis für die umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen, die zum Schutz aller Beteiligten unerlässlich sind, während die Entschärfung der Bombe durchgeführt wird.