Erster Veteranentag in Deutschland: Ein Feiertag voller Ehrung und Debatte!

Erster Nationaler Veteranentag in Deutschland am 13. Juni 2025 in Berlin: Ehrung von Bundeswehrsoldaten mit landesweiten Veranstaltungen.
Erster Nationaler Veteranentag in Deutschland am 13. Juni 2025 in Berlin: Ehrung von Bundeswehrsoldaten mit landesweiten Veranstaltungen. (Symbolbild/MB)

Erster Veteranentag in Deutschland: Ein Feiertag voller Ehrung und Debatte!

Berlin, Deutschland - Am 13. Juni 2025 fand in Deutschland der erste Nationale Veteranentag statt, der die Ehrung aktiver und ehemaliger Bundeswehrsoldaten zum Ziel hatte. Über 130 Veranstaltungen wurden bundesweit organisiert, darunter auch in Berlin und Brandenburg. Eine zentrale Feierlichkeit fand vor dem Reichstagsgebäude in Berlin statt, die mit einem Bühnenprogramm und einem Veteranendorf kombiniert war. Darüber hinaus gab es eine Ausstellung mit Fotografien verwundeter Soldaten im Bundestag, die eindrücklich auf die erlittenen Verletzungen und die Geschichten der Soldaten hinwies. In Brandenburg markierten das „Veteranen Open Air“ am Schwielowsee und eine Podiumsdiskussion im Potsdamer Landtag die Festlichkeiten.

Das Bundesverteidigungsministerium schätzt, dass es in Deutschland rund zehn Millionen Veteranen gibt, die alle ehrenhaft aus der Bundeswehr ausgeschieden sind. Diese Zahl umfasst nicht nur die ehemaligen Berufs- und Zeitsoldaten, sondern schließt auch ehemalige Wehrpflichtige ein. Wichtig zu wissen ist, dass ehemalige Angehörige der Wehrmacht und der NVA nur dann als Veteranen gelten, wenn sie auch in der Bundeswehr gedient haben. Das Bedürfnis nach einem gesonderten Veteranentag wurde seit 2012 immer wieder diskutiert, insbesondere nach dem russischen Angriff auf die Ukraine, was die politische Unterstützung für diese Initiative verstärkt hat.

Die Motivation hinter dem Veteranentag

Die Einführung eines jährlich wiederkehrenden Veteranentags wird seit Jahren vom Deutschen Bundeswehr-Verband (DBwV) gefordert. Laut DBwV steht das Ziel des Veteranentags nicht nur in der Wahrung der Tradition, sondern auch in der Schaffung eines engeren Verhältnisses zwischen Veteranen und der Gesellschaft. Bohnert, ein Vertreter des Verbandes, machte deutlich, dass die Initiative idealerweise aus der Mitte der Gesellschaft kommen sollte, um den Veteranen die Anerkennung zu verschaffen, die sie verdienen. Ein Bezug zu den bevorstehenden Invictus Games im September in Düsseldorf wäre dabei wünschenswert.

Die Debatte um den Veteranentag nahm im Bundestag ernsthafte Formen an, als 2024 der Beschluss zur Einführung des Tages gefasst wurde. Doch auch in diesem Kontext gab es Widerstand: Geplant sind Gegendemonstrationen von überwiegend linken Gruppen, die argumentieren, dass der Veteranentag das Militär und die Kriegsführung romantisieren könnte. Kritiker unterstrichen, dass damit falsche Signale gesendet werden könnten.

Der Veteranenbegriff und die gesellschaftliche Anerkennung

Ein bedeutender Aspekt der heutigen Feierlichkeiten war die Diskussion um die offizielle Definition des Veteranenbegriffs, die am 18. November 2023 von führenden Interessenvertretungen, darunter das Bundesverteidigungsministerium und der Reservistenverband, beschlossen wurde. Die Definition umfasst alle Personen, die aktiver Soldat sind oder bei der Bundeswehr gedient haben und nicht unehrenhaft verlassen wurden. Die Reichweite des Begriffs ist umfassend und bindet nicht an Dienstzeitlänge, Funktion oder Auslandseinsatz.

Die Reaktionen auf diese Definition sind gemischt: Einige begrüßen die Klärung, während andere Bedenken äußern, dass sie unzureichend ausgearbeitet sei. Der Bundesvorsitzende des DBwV ebenso wie die Verteidigungsministerin haben jedoch betont, dass es von größter Wichtigkeit sei, den Veteranen den Respekt und die Anerkennung entgegenzubringen, die ihr Dienst verdient. Die gesellschaftliche Diskussion um die Wertschätzung für ehemalige Soldaten muss fortgesetzt werden, um die Integration von Veteranen in die Gesellschaft zu erleichtern und ihnen die Unterstützung zu bieten, die sie benötigen.

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OrtBerlin, Deutschland
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