Eisbären feiern emotionalen Meistertitel für verstorbenen Tobias Eder
Friedrichshain, Deutschland - Die Eisbären Berlin haben am 26. April 2025 mit ihrem 7:0-Sieg gegen die Kölner Haie nicht nur den elften Meistertitel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) errungen, sondern auch ein emotionales Vermächtnis geschaffen. In einer bewegenden Feier in der Friedrichshainer Arena war der verstorbene Teamkollege Tobias Eder allgegenwärtig. Fans, Familienangehörige und Sponsoren teilten diesen besonderen Moment, der sowohl Freude als auch Trauer vereinte.
Kapitän Kai Wissmann beschrieb den Abend als „surreal“ und sprach über die emotionale Belastung, die durch den Verlust von Eder entstanden ist. Während der Feierlichkeiten wurde Eder mit seiner Trikotnummer 22 gewürdigt. Sein Lieblingslied „Viva La Vida“ ertönte in der Arena, als die Fans Sprechchöre wie „Tobi Eder“ anstimmten. Wissmann äußerte den Wunsch, den Titel auch im Namen von Eder zu führen, und betonte die Wichtigkeit von Freundschaften über den Sport hinaus.
Ebenfalls Teil der Familie
Trainer Serge Aubin, der seinen vierten Titel in fünf Jahren feiert, hob hervor, dass das gesamte Team das Gefühl gehabt habe, Eder sei während des Wettkampfs bei ihnen gewesen. Geschäftsführer Thomas Bothstede beschrieb, wie die Mannschaft durch die schwere Zeit nach Eders Tod zusammengerückt ist. „Wir würden alle Titel eintauschen, um Tobi zurückzubringen“, betonte Bothstede und sprach damit die tiefe Trauer an, die den gesamten Club bewegt.
Marcel Noebels, ein engagierter Spieler, erklärte, dass der Meistertitel auch für Eder erkämpft wurde. „Er war Teil der Familie und wird es immer sein“, so Noebels. Ein Zeichen der Verbundenheit war, dass das Meisterpokal-Trikot mit Eders Trikot versehen wurde. Auch die Gedenkstätte für Eder, an der frische Kerzen niedergelegt werden, unterstreicht die anhaltende Erinnerung an ihn.
Beeindruckende Rekorde
Die Eisbären setzten mit der Finalserie einen neuen Rekord, indem sie mit einer bilanzierten Torstatistik von 27:3 und den eindeutigsten Play-off-Finalsiegen seit Einführung der Play-offs im Jahr 1981 glänzten. Die Meisterschaft war nicht nur ein Triumph im sportlichen Sinne, sondern auch eine Hommage an Eder, dessen Bild und Trikotnummer während der Spiele eine zentrale Rolle spielten.
Trainer Aubin lobte die starke Mischung aus Erfahrung und jungen Talenten in seinem Team. Spieler Ty Ronning gab bekannt, dass er seinen Vertrag mit den Eisbären verlängert hat, was den positiven Teamgeist weiter unterstreicht. Die Eisbären Berlin haben sich nicht nur als Meister, sondern auch als Gemeinschaft präsentiert, die in dunklen Zeiten zusammenhält und einander stützt.
Der Verlust von Tobias Eder, der im Alter von 26 Jahren an Krebs gestorben war, hinterlässt eine Lücke, die nicht nur im Team, sondern auch im deutschen Eishockey spürbar bleibt. Das Erbe von Eder wird jedoch durch das unaufhörliche Engagement seiner Mitspieler und die Unterstützung seiner Familie, darunter seine Verlobte Ina, lebendig gehalten. „Tobi ist immer bei uns“, fasst Bothstede die Gefühl in der Mannschaft zusammen.
Die Feier zum Meistertitel war nicht nur ein sportliches Ereignis, sondern auch ein Moment des Gedenkens und der Ehrenvorstellung, der noch lange nachklingen wird. In schwerer Zeit bewiesen die Eisbären einmal mehr, dass sie nicht nur ein Team, sondern eine große Familie sind.
Für weitere Informationen zu den Eisbären Berlin und ihrem emotionalen Meistertitel lesen Sie die Berichte von Tagesspiegel, Sport1 und Kurier.
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Ort | Friedrichshain, Deutschland |
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