Eichenprozessionsspinner sorgt für Schließung von Sportanlagen in Berlin!

In Berlin wurden vier Sportanlagen aufgrund des Eichenprozessionsspinners geschlossen. Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit sind in Planung.
In Berlin wurden vier Sportanlagen aufgrund des Eichenprozessionsspinners geschlossen. Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit sind in Planung. (Symbolbild/MB)

Eichenprozessionsspinner sorgt für Schließung von Sportanlagen in Berlin!

Jungfernheideweg 70, 13629 Berlin, Deutschland - Das Sportamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat vier Sportanlagen aufgrund eines Befalls mit dem Eichenprozessionsspinner geschlossen. Diese Maßnahmen wurden als vorsorglicher Schritt getroffen, um die Gesundheit der Sportler und Besucher zu schützen. Die betroffenen Anlagen sind:

  • Sportanlage Jungfernheide, Jungfernheideweg 70, 13629 Berlin
  • Hans-Rosenthal-Sportanlage, Kühler Weg 12, 14055 Berlin
  • Julius-Hirsch-Sportanlage, Harbigstraße 40, 14055 Berlin
  • Wally-Wittmann-Sportanlage, Waldschulallee 34-45, 14055 Berlin

Das Sportamt befindet sich bereits im Austausch mit den betroffenen Sportvereinen, um die Situation zügig zu klären. Am Montag, dem 23. Juni 2025, wird eine Fachfirma mit der Absaugung der Nester beginnen, um mögliche Gefahren für die Öffentlichkeit zu mindern. Das Bezirksamt prüft seine Anlagen regelmäßig und kündigt an, weitere Schließungen vorzunehmen, falls dies notwendig sein sollte.

Gefahren durch den Eichenprozessionsspinner

Der Eichenprozessionsspinner ist ein heimischer Nachtfalter, dessen Raupen vor allem Stiel- und Traubeneichen befallen. Die Raupen bilden Nester und begeben sich zwischen April und Juli in auffälligen „Prozessionen“ auf Wanderschaft. Diese Tiere können gesundheitliche Beschwerden verursachen, da ihre Brennhaare das giftige Eiweiß Thaumetopoein enthalten. Zu den Symptomen zählen Hautreizungen, Juckreiz, Atemwegprobleme und in seltenen Fällen allergische Schocks oder grippeähnliche Symptome. Diese Risiken erfordern eine gründliche Bekämpfung und Vorsichtsmaßnahmen.

Besonders in einigen Bundesländern Deutschlands, einschließlich des Nordostens und Südwestens, häuft sich das Auftreten von Eichenprozessionsspinnern. Während es Anzeichen für einen Rückgang der Populationen in bestimmten Regionen gibt, bleibt die Gefahr eines Massenbefalls weiterhin existent. Fachleute warnen, dass Raupen ab dem dritten Larvenstadium (April und Mai) vermehrt Brennhaare mit Nesselgift ausbilden; dies erhöht die Gesundheitsrisiken für Menschen und kann forstwirtschaftliche Probleme verursachen. Daher sind präventive Maßnahmen, wie das Aufstellen von Warnschildern und Absperrungen in betroffenen Gebieten, erforderlich, um die Öffentlichkeit vor möglichen Gefahren zu schützen.

Bekämpfungsmaßnahmen

Die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners erfolgt in der Regel durch professionelle Schädlingsbekämpfer, die entweder die Raupen oder deren Nester absaugen. In Situationen mit schwachem Befall sollte der Einsatz von Insektiziden vermieden werden. Bei Bedarf können jedoch biologisch und chemisch dezidierte Bekämpfungsmittel verwendet werden. Zu den empfohlenen biologischen Produkten zählen Foray ES und NeemProtect, während verschiedene chemische Mittel unter strikten Auflagen eingesetzt werden sollten, um Nichtzielarten zu schützen.

Das Bundesamt empfiehlt, dass Bekämpfungsmaßnahmen in Naturschutzgebieten nur mit Genehmigung durchgeführt werden dürfen und speziell auf die Einhaltung aller umweltrechtlichen Vorgaben geachtet wird.

Zur umfassenden Information über den Eichenprozessionsspinner und dessen Bekämpfung können Interessierte die Berichte des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf, des Umweltbundesamtes sowie weitere Bildmaterialien auf Wildlife Media einsehen.

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OrtJungfernheideweg 70, 13629 Berlin, Deutschland
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