CDU-Politiker fordert Hausarrest und elektronische Fußfessel für Freibad-Randalierer

CDU-Politiker fordert Hausarrest und elektronische Fußfessel für Freibad-Randalierer

Gewalt in Berlins Freibädern ist ein wiederkehrendes Problem, über das gerade die Politik diskutiert. Der CDU-Politiker Christopher Förster aus Neukölln hat jetzt eine drastische Idee vorgeschlagen: Hausarrest und eine elektronische Fußfessel für Freibad-Randalierer.

Förster argumentiert, dass sexuelle Übergriffe, Attacken auf andere Badegäste und sogar Morddrohungen gegen Bademeister nicht länger akzeptiert werden dürfen. Online-Tickets mit Namensangaben, Zugangsbeschränkungen und eine verstärkte Polizeipräsenz sind nur erste Maßnahmen zur kurzfristigen Verbesserung der Situation.

Der Politiker schlägt vor, über eine Praxis nachzudenken, die in anderen Ländern bereits angewendet wird: Hausarrest. Dies sei eine mildere Maßnahme im Vergleich zur Haft, da Täter aus dem Verkehr gezogen werden, aber ihre Zukunftschancen nicht zerstört werden.

Konkret erklärt Förster seinen Plan: Bei einem ersten Vorfall soll der Richter Hausarrest anordnen. Kommt es zu einem weiteren Vorfall, müsse der Täter eine elektronische Fußfessel tragen, um seine Bewegungen genau zu überwachen.

Der Politiker ist sich bewusst, dass dazu auf Bundesebene Gesetzesänderungen erforderlich sind und Berlin alleine wenig unternehmen kann. Dennoch sei es wichtig, die Debatte anzustoßen, um künftige Vorfälle einzudämmen.

Förster, der in der Gropiusstadt aufgewachsen ist und regelmäßig das Kombibad an der Lipschitzallee besucht hat, bemerkt Veränderungen in der Badekultur. Mädelsgruppen würden nicht mehr so gerne dorthin gehen. Allerdings gab es bisher noch keine größeren Ausschreitungen wie anderswo. Die Lage im Columbiabad, das nur wenige Kilometer entfernt ist, sei jedoch dramatischer.

Der Abgeordnete betont, dass die Gewalt in den Freibädern das Ergebnis einer zu lange geduldeten Respektlosigkeit sei. Bereits vor Jahren hätte man diesen Personen entgegentreten müssen, anstatt Scheindebatten zu führen und die Probleme schönzureden.

Förster fordert daher eine ehrliche Diskussion darüber, wer die Tätergruppen sind: meist junge Männer mit arabischem Hintergrund. Dies habe mit unterschiedlichen Familienstrukturen und Rollenbildern zu tun.

Es bleibt abzuwarten, ob die drastischen Vorschläge des Politikers umgesetzt werden können und tatsächlich zu einer Verbesserung der Situation in Berlins Freibädern führen. Die Diskussion ist in jedem Fall notwendig, um das Problem anzugehen und die Gewalt einzudämmen.

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