Bundesweite Mobilfunk-Messwoche: So verbessern wir den Empfang!

Bundesweite Mobilfunk-Messwoche startet am 26. Mai 2025. Bürger erfassen Netzqualität mit einer App. Ziel: Verbesserung der Mobilversorgung.
Bundesweite Mobilfunk-Messwoche startet am 26. Mai 2025. Bürger erfassen Netzqualität mit einer App. Ziel: Verbesserung der Mobilversorgung. (Symbolbild/Mein Berlin)

Berlin, Deutschland - Ab Montag, dem 26. Mai 2025, startet die erste bundesweite „Mobilfunkmesswoche“ in Deutschland, die von der Bundesnetzagentur organisiert wird. Diese Initiative hat das Ziel, die Transparenz über Netzlücken und die Performance der Mobilfunkversorgung zu erhöhen. Bürger sind eingeladen, aktiv an der Messwoche teilzunehmen, um ihre Erfahrungen zu dokumentieren und einen Beitrag zur Verbesserung der Mobilfunkinfrastruktur zu leisten. Dazu können sie eine kostenlose App herunterladen, die es ihnen ermöglicht, Daten über ihre Handyempfangsqualität anonymisiert zu erfassen.

Die Messwoche findet in der Zeit vom 26. Mai bis 1. Juni 2025 statt und legt einen besonderen Fokus auf Daten aus ländlichen Gebieten. Diese Region hat oft mit schlechterer Netzabdeckung zu kämpfen. Trotz einer 5G-Versorgung von 94 Prozent der Fläche Deutschlands gibt es weiterhin Gebiete mit unzureichendem Empfang, insbesondere in Brandenburg, wo die Abdeckung lückenhaft ist, wie rbb24 berichtet.

Ziel der Mobilfunkmesswoche

Die Mobilfunkmesswoche ist eine Initiative von Bund, Ländern und Kommunen, unterstützt von verschiedenen Ministern, darunter Bundesdigitalminister Dr. Karsten Wildberger und Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer. Die Analyse wird ergänzt durch eine Kampagne, die Bürger ermutigt, Hinweise zur Verbesserung der Netzabdeckung zu geben. Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, hebt die Bedeutung der Messungen für die Netzverfügbarkeit hervor und betont, dass die Daten anonymisiert an die Bundesnetzagentur übermittelt und in einer wöchentlich aktualisierten, interaktiven Karte verarbeitet werden.

Aktuelle Zahlen belegen, dass 97,53 Prozent der Fläche Deutschlands mit 4G versorgt sind und über 93,85 Prozent mit 5G. Dennoch sind 14 Prozent der Bundesfläche als „graue Flecken“ klassifiziert, was bedeutet, dass sie zumindest über einen der Netzbetreiber mit 4G oder 5G versorgt sind, während 2,10 Prozent der Fläche als „weiße Flecken“ gelten, in denen keine Abdeckung besteht. Diese Statistiken verdeutlichen die Notwendigkeit einer umfassenden Mobilfunküberwachung.

Die Rolle der App

Die App, die unter breitbandmessung.de verfügbar ist, erlaubt es den Nutzern, die Netzverfügbarkeit in Echtzeit zu erfassen, einschließlich Informationen darüber, ob sie über keinen Empfang, 2G, 4G oder 5G verfügen. Tanja Richter, Technikchefin von Vodafone Deutschland, hebt hervor, dass das Unternehmen bereits Messfahrzeuge einsetzt, um die Netzqualität kontinuierlich zu analysieren. Diese Initiative soll nicht nur die Sichtbarkeit der Mobilfunkversorgung stärken, sondern auch den Nutzern die Möglichkeit geben, aktiv zur Verbesserung beizutragen.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) setzt sich für die digitale Infrastruktur in ländlichen Räumen ein und unterstützt das Ziel der Bundesregierung, bis 2030 eine flächendeckende Versorgung mit Glasfaseranschlüssen und dem neuesten Mobilfunkstandard zu gewährleisten. Durch ein Dashboard zur Auswertung der Mobilfunk- und Breitbandversorgung können Fortschritte in ländlichen und landwirtschaftlich genutzten Bereichen aufgezeigt werden. Die Notwendigkeit einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur wird als entscheidend für die Digitalisierung in diesen Regionen angesehen, wie BMEL betont.

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Ort Berlin, Deutschland
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