Brandstifter in Hohenschönhausen gefasst: Polizei schlägt zurück!

Polizei nimmt Brandstifter nach Fahrzeugbrand in Alt-Hohenschönhausen fest. Ermittlungen zu rassistisch motivierten Taten dauern an.
Polizei nimmt Brandstifter nach Fahrzeugbrand in Alt-Hohenschönhausen fest. Ermittlungen zu rassistisch motivierten Taten dauern an. (Symbolbild/MB)

Brandstifter in Hohenschönhausen gefasst: Polizei schlägt zurück!

Alt-Hohenschönhausen, Berlin, Deutschland - In der Nacht zum 27. Juni 2025 wurde in Alt-Hohenschönhausen ein mutmaßlicher Brandstifter festgenommen. Die Polizei des Abschnitts 31 agierte im Rahmen eines Verbundeinsatzes des Polizeiabschnitts 34 zur Bekämpfung von Brandstiftungen an Kraftfahrzeugen, die in den letzten Jahren in Berlin stark zugenommen haben. Zeugen berichteten, dass ein Mann kurz vor 23 Uhr an einem Land Rover hantierte, bevor das Fahrzeug in Flammen aufging. Während die Feuerwehr den Brand löschte, floh der Verdächtige mit einem Fahrrad.

Aufgrund der Beschreibung des Mannes begaben sich Einsatzkräfte des Polizeiabschnitts 31 in die Umgebung und nahmen wenig später einen 25-Jährigen fest. Bei seiner Durchsuchung wurden Handschuhe, die nach Benzin rochen, sowie ein Feuerzeug gefunden. Zeugen konnten den festgenommenen Mann wiedererkennen. Er wurde zur Feststellung seiner Identität in Polizeigewahrsam genommen und soll dem Brandkommissariat des Landeskriminalamts übergeben werden, das die weiteren Ermittlungen leitet. Ein Haftbefehl gegen den 25-Jährigen wird beantragt.

Brandstiftungen in Berlin: Ein wachsendes Problem

Die aktuellen Ereignisse sind Teil eines besorgniserregenden Trends in Berlin. Laut einem Bericht von rbb24 wurden im Jahr 2024 bis Mitte Dezember 422 Ermittlungsverfahren zu Brandstiftungen an Autos eingeleitet, was einen Höchststand in den vergangenen Jahren darstellt. Effektive Strukturen zur Bekämpfung dieser Art von Kriminalität scheinen oft zu fehlen, da nur selten Täter gefasst werden.

Darüber hinaus zeigt das Lichtenberger Register, dass seit 2022 eine Serie von Brandanschlägen in Berlin-Lichtenberg verübt wurde, die mindestens 20 Bränden zugeordnet werden kann. Zu den Betroffenen zählen auch Einrichtungen, die Geflüchtete beherbergen. Im Mai 2023 stand einer der vier Tatverdächtigen vor Gericht, wobei Zeugen von einem extrem rechten Weltbild des Angeklagten berichteten. Trotz solcher Vorfälle bleibt die Polizei im Zuge des Rassismus- und Extremismus-Problems gefordert.

Verunsicherung in der Bevölkerung

Die wiederholten Brandstiftungen, insbesondere in Hohenschönhausen, haben eine Atmosphäre der Unsicherheit geschaffen. Anwohner, die von Rassismus betroffen sind, fühlen sich zunehmend bedroht. Das Engagement verschiedener Organisationen wie Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) und der Lichtenberger Register versucht, die Bevölkerung zu sensibilisieren und betroffenen Personen Unterstützung zu bieten. Diese Initiativen fordern die Bürger auf, aufmerksam zu sein und im Falle von rassistischen oder extrem rechten Vorfällen die zuständigen Stellen zu informieren.

Die zivilgesellschaftlichen Unterstützungsangebote sind wichtig, nicht nur für die unmittelbaren Betroffenen, sondern auch für die Gemeinschaft, um eine solidarisierte Antwort auf Extremismus zu formulieren. Das Bewusstsein für die Notwendigkeit, solche Taten zu melden und zu verurteilen, ist höher denn je.

Details
OrtAlt-Hohenschönhausen, Berlin, Deutschland
Quellen