Berliner Senat kündigt acht neue Standorte für Windräder an!

Berlin, Deutschland - Der Berliner Senat hat heute beschlossen, acht Standorte für die Errichtung von Windrädern in der Hauptstadt zu reservieren. Diese Maßnahme ist Teil der gesetzlich geforderten Nutzung von Windenergie, die einen bestimmten Anteil der Fläche Berlins abdecken muss. Der Senat setzt damit einen klaren Schritt zur Umsetzung des Wind-an-Land-Gesetzes von 2022 um, welches Stadtstaaten verpflichtet, bis 2032 einen Anteil von 0,5 Prozent ihrer Fläche für Windenergie auszuweisen. Laut der aktuellen Gesetzgebung muss Berlin bis Ende 2027 schon mindestens 0,25 Prozent nachweisen, um den Anforderungen gerecht zu werden. Aktuell existieren in Berlin acht Windräder.
Die ausgewählten Standorte können Bürger vom 10. Juni bis 11. Juli kommentieren. Diese Standorte sind wie folgt aufgeteilt: drei in Pankow, einer an der Grenze zu Lichtenberg, zwei im Grunewald, einer im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf am Teufelsberg, einer im südlichen Teil von Steglitz-Zehlendorf, in der Krummendammer Heide in Treptow-Köpenick, sowie in den Rieselfeldern Gatow in Spandau und in Jungfernheide/Tegel in Reinickendorf. Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD) ist federführend für die Festlegung dieser Flächen verantwortlich.
Details zu den Windkraft-Standorten
Die Flächen, die für Windräder reserviert wurden, umfassen insgesamt 446 Hektar. Sie wurden aus einer ursprünglichen Liste von 31 möglichen Flächen ausgewählt. Diese Flächen sind unter anderem als Wald, Grün- und Landwirtschaftsflächen sowie gewerbliche Bauflächen klassifiziert. Ein wesentlicher Aspekt der Planung ist die Einhaltung eines Abstands von 500 Metern zu Wohnhäusern.
- Blankenfelde/Arkenberge (Pankow)
- Buchholz Nord (Pankow)
- Landschaftsraum Wartenberg/Falkenberg (Lichtenberg)
- Krummendammer Heide (Treptow-Köpenick)
- Südlicher Grunewald (Steglitz-Zehlendorf)
- Am Teufelsberg (Charlottenburg-Wilmersdorf)
- Rieselfelder Gatow Karolinenhöhe (Spandau)
- Jungfernheide/Tegel (Reinickendorf)
Die geplanten Windräder sollen eine Höhe von 230 Metern erreichen und können jeweils bis zu 3.700 Haushalte mit Strom versorgen. Ein großes Interesse besteht an der Windkraftnutzung, da das Ziel besteht, bis 2030 80 Prozent des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. 2023 flossen mehr Investitionen in Windkraftprojekte als in den Vorjahren, was ein positives Zeichen für die Branche darstellt.
Ökologische Überlegungen und Herausforderungen
Trotz des klaren Plans für die Windnutzung gibt es auch Bedenken. Speziell die Nähe zu Brutplätzen von Vogelarten und der Ausschluss von Naturschutzgebieten sowie UNESCO-Welterbe-Flächen sind wichtige Themen, die in der Öffentlichkeit diskutiert werden. Der Bau jedes Windrades kostet schätzungsweise rund neun Millionen Euro und die Realisierung dauert etwa vier Monate.
Insgesamt schlägt sich Berlin auf den Weg, seine Pflichten hinsichtlich der Windenergienutzung zu erfüllen. Bis 2032 ist die Stadt verpflichtet, Flächen nachzuweisen, die für die Erzeugung von Windenergie geeignet sind. Umso wichtiger wird es, die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren und eine breite Akzeptanz für die Windenergienutzung zu finden. Es bleibt abzuwarten, wie viele Einwände während der geplanten Frist zur Stellungnahme kommen werden.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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