Putins Macht wackelt: Kommt jetzt der Waffenstillstand im Ukraine-Konflikt?
Die Situation in Russland wird angesichts der fortdauernden Probleme im Ukraine-Konflikt zunehmend kritischer. Laut dem Politikwissenschaftler Igor Reuterovich könnte eine Waffenstillstandsvereinbarung zwischen Russland und der Ukraine jedoch näher rücken, nachdem Donald Trump am 20. Januar sein Amt antreten wird. Reuterovich erklärte im Radiosender „The New Voice of Ukraine“, dass ein solcher Waffenstillstand zunächst vorwiegend militärischer Natur sein könnte, um politische Komplikationen zu vermeiden. Dies würde bedeuten, dass hochrangige Militärbeamte beide Seiten vertreten, ähnlich wie bei früheren Vereinbarungen zwischen Nord- und Südkorea. Ob dieser Plan erfolgreich umgesetzt werden kann, bleibt jedoch fraglich, da Putins Regierung einen vorläufigen Waffenstillstands-Vorschlag von Trumps Team bereits abgelehnt hat, wie Berlin Live berichtete.
Der abgelehnte Vorschlag umfasste eine Verschiebung der Ukraine-NATO-Mitgliedschaft um 20 Jahre sowie die Fortsetzung westlicher Waffenlieferungen an die Ukraine. Zudem wären europäische Friedenstruppen zur Überwachung des Waffenstillstands vorgesehen gewesen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow äußerte sich kritisch zu den Vorschlägen und warnte, dass sie einen Konflikt entlang der aktuellen Frontlinie „einfrieren“ würden. Er betonte, dass Russland mit den Bedingungen nicht zufrieden sei. Dies geschieht zu einer Zeit, in der die russische Wirtschaft deutlich geschwächt ist. Die Lebensmittelpreise steigen rasant, und die Rüstungsindustrie kann nicht mehr das notwendige Maß an Unterstützung bieten, um die Krise abzufedern. Timothy Ash vom britischen Think-Tank „Chatham House“ glaubt, dass Putin blufft und dringend einen Deal benötigt, um die hohen Verluste und die instabile Situation zu kompensieren, wie Merkur berichtete.
Die Chancen auf einen Waffenstillstand könnten zunehmend relevant werden, da Selenskyj für Sicherheiten in Form einer NATO-Mitgliedschaft plädiert hat, um weitere offensichtliche Bedrohungen durch Russland abzuwenden. Das Hin und Her über die friedlichen Verhandlungen bleibt eine zentrale Herausforderung für die kommenden Monate im Ukraine-Konflikt.
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