Jeanette Hain über Berlin: „Ich bin dieser Stadt verfallen!“
Die Schauspielerin Jeanette Hain lebt seit fast 20 Jahren in Berlin und äußert sich leidenschaftlich über die Veränderungen in der Stadt. In einem Interview erklärt sie, dass sie Berlin verfallen sei, trotz der brutalen und herzlosen Umgestaltungen, die Sie beobachtet. Besonders schmerzt sie die Neugestaltung des legendären Tacheles und die Vernichtung des Palasts der Republik, die mit der neuen Staffel der ZDF-Serie „Der Palast“ thematisiert wird. Die Serie spiegelt die Zeit kurz nach dem Mauerfall wieder und die Herausforderungen, die die Stadt damals durchlebte, als sich der Friedrichstadt-Palast anpassen musste, um nicht unterzugehen. Hain spielt dabei die Ballettdirektorin Regina Feldmann und bringt ihre persönlichen Erinnerungen an die Stadt ein. „Ich sehe mich heute noch durch die Löcher steigen“, erinnert sie sich an die aufregenden Zeiten in der Hauptstadt, als alles im Umbruch war, berichtet die Berliner Zeitung.
Wettlauf der Städte
Die Rivalität zwischen Berlin und München zeigt sich in verschiedenen Facetten, wie die Süddeutsche Zeitung beschreibt. Diese traditionelle „Hassliebe“ zwischen den beiden Städten bedeutet, dass in München oft über Berlins Probleme gelästert wird, wie die chaotischen Flughafen-Bauten oder Wahlpannen. Umgekehrt fühlen sich die Berliner der Meinung der „provinziellen Seppeln“ an der Isar oft überlegen, da sie in der Hauptstadt für vergleichsweise günstige Mieten große Altbauwohnungen genießen konnten. In den letzten Jahren haben sich die Rollen jedoch gewandelt: Immer mehr Berliner zahlen nun Münchner Mieten, was die Versuche beider Städten zeigt, einander näherzukommen.
Obwohl München für seine Traditionen bekannt ist, hat Berlin sich als Zentrum für Lifestyle, Film und Clubkultur etabliert. Dies führt dazu, dass beide Städte ihre Eigenheiten hinterfragen und zunehmend um die Gunst des jeweils anderen buhlen. Münchens S-Bahn hat gar die Unpünktlichkeit ihrer Berliner Pendants übertroffen, während die kreative Graffiti-Kultur in München sich an die Berlins anlehnt. Trotz aller Rivalität stellt sich die Frage, ob diese Entwicklungen nicht auch ein bisschen übertrieben sind, denn die einzigartige Identität jeder Stadt sollte nicht verloren gehen.
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