DHM erwirbt seltene Originalhandschriften aus dem Dreißigjährigen Krieg
Das Deutsche Historische Museum (DHM) in Berlin hat kürzlich bedeutende historische Dokumente aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges erworben, darunter die bekannte Pilsener Reverse. Diese Urkunden, die am 12. Januar 1634 unterzeichnet wurden, sind von großer historischer Relevanz, da sie den Treueschwur des Feldmarschalls Christian Freiherr von Ilow und seiner Offiziere an Albrecht von Wallenstein dokumentieren. Laut Raphael Gross, dem Präsidenten des DHM, sollen diese Dokumente restauriert werden, um sie der Öffentlichkeit in ihrem besten Zustand präsentieren zu können, wie [rbb24](https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/01/berlin-deutsches-historisches-museum-pilsener-reverse-dreissigjaehriger-krieg-restaurierung-wallenstein.html) berichtete.
Zusätzlich zu dem ersten Pilsener Revers konnte das Museum auch das zweite Pilsener Revers, datiert auf den 20. Februar 1634, sowie eine Protokollurkunde (die sogenannten Vota) erwerben. Diese Manuskripte werden künftig als nationales Kulturgut in der Obhut einer öffentlichen Institution aufbewahrt. Historiker heben hervor, dass die Pilsener Urkunden zum letzten Beweis für Wallensteins Verrat am Kaiser wurden. Nur wenige Tage nach der Unterzeichnung wurde Wallenstein abgesetzt, was zu seiner späteren Ermordung führte, als [Venator Hanstein](https://www.venator-hanstein.de/katalog/detail/177/28882) betont.
Wallensteins turbulente Geschichte
Der erste Pilsener Treueeid umfasst die Unterschriften von 49 Offizieren, die in einem Moment extremer politischer Spannung die Treue zum Kaiser versicherten. Diese Dokumente sind nicht nur bedeutend für die Geschichtsschreibung des Dreißigjährigen Krieges, sie zeigen auch die Dynamiken von Loyalität und Verrat in einer Zeit, die von Krieg und Intrigen geprägt war. Diese Manuskripte wären verloren gegangen, wenn das DHM sie nicht gesichert hätte. Die Urkunden fungieren nun als eindringliche Zeugen einer dramatischen Episode in der deutschen Geschichte.
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