Kunst und Krieg: Steffen Blunk spricht über Flucht und Vertreibung

Kunst und Krieg: Steffen Blunk spricht über Flucht und Vertreibung
Treptow-Köpenick, Deutschland - Am Donnerstag, dem 16. Juni 2025, um 19:00 Uhr, findet in der Galerie Adlershof eine Lesung des Künstlers Steffen Blunk statt. Die Veranstaltung steht im Rahmen der Ausstellung „Spiel mit Feuer“ und thematisiert den erschütternden Alltag in Kriegsgebieten unter dem Titel „Irgendwo ist immer ein Krieg“. Steffen Blunk, der sich seit vielen Jahren intensiv mit den Themen Krieg, Flucht und Vertreibung auseinandersetzt, wird eigene Texte lesen, die an seine künstlerischen Arbeiten anknüpfen.
Blunk, der ursprünglich als Journalist tätig war, bringt seine Erfahrungen in Form von Malerei zum Ausdruck. In seinen Arbeiten, die in Öl auf Holz gemalt sind, kombiniert er verschiedene Zeiten und Kriege. Die Bilder zeichnen sich durch eine journalistische Distanz aus, die dazu beiträgt, den Betrachtern den Zugang zu komplexen Themen zu erleichtern. Vor wenigen Jahren machte Blunk eine interessante Entdeckung: Er fand Dokumente über seinen Großvater, der im Zweiten Weltkrieg fiel, was ihn zu umfangreichen Recherchen über den Seekrieg anregte.
Eintritt Frei und Weitere Informationen
Der Eintritt zur Lesung ist frei, und Interessierte können sich auf der Homepage der Galerie sowie auf der Website von Blunk über weitere Details zur Veranstaltung informieren.
Die Thematik des Krieges und der Flucht ist nicht nur in Blunks Arbeit präsent, sondern sie prägt auch das Leben vieler syrischer Künstler. In Syrien herrscht seit sechs Jahren ein verheerender Bürgerkrieg, der viele Menschen zur Flucht gezwungen hat. Diese Erfahrungen spiegeln sich in der Kunst wider, die oft als Medium dient, um Kriegserfahrungen zu verarbeiten. Jabbar Abdullah initiierte im Mai 2016 das Ausstellungsprojekt „Syrien, Kunst und Flucht“, das darauf abzielt, die Kunst und die Erfahrungen syrischer Künstler in Europa zu präsentieren.
Kunst als Ausdruck der Flucht
Durch das Projekt erhalten syrische Künstler die Möglichkeit, ihre Sichtweise zur politischen Lage in Syrien zu artikulieren und am gesellschaftlichen Leben in ihrer neuen Heimat teilzunehmen. Vor ihrer Flucht hatten viele Künstler an der Universität von Damaskus Bildende Kunst studiert, jedoch war künstlerische Freiheit stark eingeschränkt. Heute nutzen sie die Möglichkeiten, die ihnen in Europa geboten werden, um auf die Situation in Syrien aufmerksam zu machen und sowohl die Schönheit als auch die Brutalität des Krieges darzustellen.
Die Werke dieser Künstler umfassen verschiedene Medien, darunter Malerei, Fotografie, Video und Skulptur. Durch Kooperationen, wie die mit MoneyGram, wird die Ausstellung ihrer Arbeiten in verschiedenen Filialen in Deutschland ermöglicht. Ziel ist es, interkulturellen Dialog zu schaffen und neue Perspektiven zu vermitteln.
Der Begriff „falsche Flagge“, der insbesondere im militärischen und geheimdienstlichen Kontext Verwendung findet, hat seinen Ursprung in der Seefahrt. Er bezeichnet Täuschungsmanöver, die oft von Staaten oder Geheimdiensten durchgeführt werden, um die Identität und die Absichten der tatsächlichen Akteure zu verschleiern. Solche Aktionen können als Vorwände für militärische Interventionen oder zur Diskreditierung von politischen Gegnern genutzt werden. Der Einsatz dieser Taktiken ist nicht nur in der Geschichte, sondern auch in aktuellen politischen Konflikten von Bedeutung.
Blunks Auseinandersetzung mit Krieg und die Kunst der syrischen Flüchtlinge reflektieren die Realität der gegenwärtigen politischen Landschaft, die häufig durch geheime Operationen und strategische Täuschungen geprägt ist. Die Lesung und die künstlerischen Projekte bieten nicht nur einen Stimmenplatz für die Betroffenen, sondern tragen auch dazu bei, das Bewusstsein für wichtige gesellschaftliche Themen zu schärfen.
Details | |
---|---|
Ort | Treptow-Köpenick, Deutschland |
Quellen |