Neue Brunnen bauen: Zentralfriedhof Friedrichsfelde kämpft um Wasser!

Neue Brunnen bauen: Zentralfriedhof Friedrichsfelde kämpft um Wasser!
Gudrunstraße 20, 10315 Berlin, Deutschland - Am 2. Juni 2025 haben auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin die Bauarbeiten für einen neuen Grundwasserbrunnen begonnen. Dies geschieht vor dem Hintergrund erheblicher Einschränkungen in der Wasserversorgung, die seit Frühjahr 2025 bestehen. Der alte Tiefbrunnen ist im Februar ausgefallen, was die Situation für die Friedhofsgärtner und die Besucher des Friedhofs erheblich erschwert hat. Bezirksstadträtin Filiz Keküllüoğlu (Bündnis 90/Die Grünen) dankt der Senatsverwaltung sowie der Wasserbehörde für die schnelle Genehmigung und die produktive Zusammenarbeit.
Die Bauarbeiten zielen darauf ab, eine zuverlässige Wasserversorgung für den 34 Hektar großen Friedhof sicherzustellen. Diese Maßnahme soll nicht nur die Pflege der Grabstätten unterstützen, sondern auch die Mitarbeitenden entlasten. Die Fertigstellung des neuen Brunnens wird für Anfang August 2025 erwartet.
Obstakel bei der Wasserversorgung
Bereits seit Monaten ist der Zentralfriedhof Friedrichsfelde, auch als Sozialistenfriedhof bekannt, ohne die dringend benötigte Gießwasser-Versorgung. Ein Schild am Haupteingang informiert die Besucher seit Februar über das Fehlen von Wasser. Zwei Mitarbeiter sind täglich acht Stunden beschäftigt, Wasser per Schlauch oder Tankwagen zu verteilen, was andere Pflegearbeiten stark beeinträchtigt.
Im November 2022 wurde bereits deutlich, dass der alte Brunnen defekt war, als das Wasser für die Wintersaison abgestellt wurde. Der Mangel an Wasser hat dazu geführt, dass auch Besucher gezwungen sind, eigenes Wasser mitzubringen, um die Gräber ihrer Angehörigen zu pflegen. Das Ganze wird zusätzlich kompliziert, da der Tankwagen, der ursprünglich für den Friedhof gedacht war, ebenfalls defekt ist.
Finanzielle und zeitliche Herausforderungen
Im März 2023 wurden bereits Mittel in Höhe von 150.000 Euro für den Rück- und Neubau des Brunnens genehmigt. Eine Ausschreibung fand im April 2023 statt, und im Mai erhielt eine günstigere Firma den Zuschlag für die Umsetzung. Der Genehmigungsprozess bei der Wasserbehörde kann jedoch mehrere Wochen in Anspruch nehmen, was die gesamte Situation nur weiter verschärft. Nach der Genehmigung wird es dennoch zwei bis vier Wochen dauern, bis der neue Brunnen gebohrt wird.
Unterdessen müssen die Friedhofsgärtner improvisieren und Schöpfbecken befüllen, wobei montags bis zu 48 Becken gereinigt werden. Diese Umstände führen dazu, dass die Mitarbeiter von Schwierigkeiten beim Unkrautzupfen berichten, da das aufwendige Gießen der Gräber viel Zeit in Anspruch nimmt.
Regelungen zur Grundwassernutzung
Die Entnahme von Grundwasser für private Zwecke, wie etwa der Gartenbewässerung, ist in Berlin ohne spezielle Erlaubnis möglich, jedoch muss eine Anzeigepflicht eingehalten werden. Diese Anzeige muss mindestens einen Monat vor der geplanten Entnahme bei der Senatsverwaltung eingereicht werden. Eine Ausnahme bilden Entnahmen bis zu 6.000 m³ jährlich, die insbesondere für die Beseitigung von Grundwasser- und Bodenverunreinigungen erforderlich sind
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Die aktuelle Situation auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde zeigt, wie wichtig eine funktionierende Wasserversorgung ist, sowohl für die Friedhofsgärtner als auch für die Trauernden, die zu den Grabstätten ihrer Angehörigen kommen. Die Anstrengungen des Bezirksamtes und der Wasserbehörde stehen im Fokus, um diese wichtige Infrastruktur schnellstmöglich wiederherzustellen.
Die Bauarbeiten für den neuen Brunnen sind ein Schritt in die richtige Richtung, um die Herausforderungen, die seit Monaten bestehen, nachhaltig zu lösen.
Weitere Informationen zum Thema Wasserversorgung in Berlin finden Sie auf den Seiten von berlin.de.
Für aktuelle Entwicklungen auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde sowie zur Wasserversorgung steht Ihnen der Artikel von Berliner Kurier zur Verfügung.
Das Bezirksamt Lichtenberg hat zudem die Maßnahmen zur Wasserversorgung ausführlicher beschrieben in einer Pressemitteilung auf berlin.de.
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Ort | Gudrunstraße 20, 10315 Berlin, Deutschland |
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