Kritik am Senat: Weitlingkiez kämpft um Verkehrsberuhigung!

Kritik am Senat: Weitlingkiez kämpft um Verkehrsberuhigung!

Weitlingkiez, Berlin, Deutschland - In der aktuellen Debatte um die Verkehrsberuhigung Berlins haben sich verschiedene Akteur:innen zu Wort gemeldet, insbesondere Bezirksstadträtin Filiz Keküllüoğlu von Bündnis 90/Die Grünen, die die Entscheidung der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) scharf kritisiert. Die SenMVKU hat die Finanzierung einer wichtigen Machbarkeitsstudie für verkehrsberuhigende Maßnahmen im Weitlingkiez abgelehnt, trotz der Tatsache, dass die Bürger:innen vor Ort 1400 Unterschriften für einen Einwohner:innenantrag gesammelt haben. Dies ist ein klarer Ausdruck des Wunsches der Anwohnenden nach mehr Sicherheit und weniger Verkehrslärm in ihrem Viertel. Berlin.de berichtet, dass …

Im November 2022 beschloss die Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg (BVV) die Drucksache 0353/IX mit dem Titel „Platz für Menschen statt Durchgangsverkehr“. In diesem Zusammenhang wurde das Bezirksamt beauftragt, Maßnahmen zur Reduzierung des Durchgangsverkehrs im Weitlingkiez zu ergreifen. Ziel der Machbarkeitsstudie ist es, die Aufenthaltsqualität und Verkehrssicherheit zu erhöhen und dabei die Belange der Anwohnenden und Gewerbetreibenden zu berücksichtigen.

Konkrete Maßnahmen und Herausforderungen

Die SenMVKU hat mit ihrer Entscheidung auch die Finanzierung der Machbarkeitsstudie für die Weitlingstraße gestoppt, was dazu führt, dass das Bezirksamt auf Mittel der Senatsverwaltung angewiesen ist, um die Wünsche der Anwohnenden umsetzen zu können. Keküllüoğlu äußert Unverständnis über diese Blockade und betont die Notwendigkeit, Machbarkeitsstudien durchzuführen, um die Lebensqualität zu steigern. Dennoch werden im Weitlingkiez Maßnahmen zur Erhöhung der Schulwegsicherheit umgesetzt. So wird beispielsweise die Teileinziehung der Wönnichstraße auf Höhe der Robinson Grundschule vorbereitet, um Fußgehenden, insbesondere Schüler:innen, mehr Platz zu bieten.

Diese Maßnahme wird von der Schulgemeinschaft sowie Anwohnenden gefordert und steht in der Drucksachen‑Nr.0912/IX der BVV Lichtenberg.

Beispiele aus anderen Kiezen

Berlin-Plattform berichtet, dass …

Ein bedeutender Schritt war die Präsentation des „Konzepts Wrangelkiez autofrei!“ im Juni 2018. Über die Jahre hinweg wurde eine Machbarkeitsstudie erarbeitet, die 2019 mit der Unterstützung der Senatsverwaltung begonnen wurde. Verschiedene Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung wurden implementiert, wie die Umwandlung der Görlitzer Straße und des Görlitzer Ufers in eine Fußgängerzone, um den Bewohner:innen mehr Raum zurückzugeben.

Allerdings gibt es auch Widerstand. Die Initiative „Mobilitätswende – richtig!“ lehnt die Vorstellungen eines autofreien Wrangelkiezes ab, da sie befürchtet, dass dies zu Gentrifizierung und einer Touristifizierung führen könnte. Sie argumentieren, dass viele Anwohner:innen auf Autos angewiesen sind.

Die Vorteile verkehrsberuhigender Maßnahmen

Verkehrsberuhigende Maßnahmen sind nicht nur ein Gesamtkonzept für die Optimierung städtischer Räume, sondern auch eine Reaktion auf die Bedürfnisse der Bevölkerung. Experten betonen, dass solche Maßnahmen die Lebens- und Wohnqualität erhöhen, da sie durch Geschwindigkeitsreduzierung und die Schaffung von Aufenthaltsflächen das Unfallrisiko senken und die Attraktivität für Fußgänger und Radfahrende steigern. Forschungsinformationssystem berichtet, dass …

Ziele sind unter anderem die Reduktion von Lärm- und Schadstoffbelastungen, eine verbesserte Gestaltung des Straßenraums sowie die Schaffung von Grünflächen und Kindernutzflächen. Die Prominenz des Themas Verkehrsberuhigung zeigt sich in der breiten Unterstützung von Bürger:innen, die einen positiven Wandel in ihrer Nachbarschaft herbeiführen wollen.