Femizid in Berlin: Jugendamt sorgt für Sicherheit der Kinder!

Berlin sieht einen Anstieg häuslicher Gewalt und Femizide. Jugendamt handelt schnell, um Kinder in Sicherheit zu bringen.
Berlin sieht einen Anstieg häuslicher Gewalt und Femizide. Jugendamt handelt schnell, um Kinder in Sicherheit zu bringen. (Symbolbild/MB)

Femizid in Berlin: Jugendamt sorgt für Sicherheit der Kinder!

Berlin-Pankow, Deutschland - Am 1. Juni 2025 stehen im Berliner Jugendamt, unter der Leitung von Anne Sielke, verstärkt die Herausforderungen durch Femizide und die anschließende Inobhutnahme von Kindern im Fokus. Sielke, die seit über zehn Jahren im Jugendamt tätig ist, hebt hervor, dass die systematischen Herausforderungen im Zusammenhang mit steigenden Inobhutnahmen nicht länger ignoriert werden dürfen.

Besonders dramatisch wird die Situation, wenn Mitglieder einer Familie durch Gewalt betroffen sind. Am 29. April 2022 wurde eine Frau in Berlin-Pankow von ihrem Ehemann getötet, während sie mit ihren sechs Kindern in einer Flüchtlingsunterkunft lebte. In solchen Fällen werden Kinder sofort in Sicherheit bringen, da das Jugendamt rechtlich verpflichtet ist, eine Inobhutnahme auszusprechen, wenn die Mutter stirbt. Diese Maßnahmen stehen in direkter Verbindung mit den steigenden Fällen häuslicher Gewalt – ein Trend, der seit Beginn der Corona-Pandemie verzeichnet wird.

Inobhutnahme im Kontext häuslicher Gewalt

Inobhutnahmen werden vom Jugendamt als drastisches Mittel zur Sicherung des Kindeswohls eingesetzt. Nach Angaben von Kita.de wurden 2017 in Deutschland insgesamt 61.400 Inobhutnahmen verzeichnet, wobei häufig Überforderung der Eltern und Vernachlässigung die Hauptursachen waren. Zudem können Kinder auch selbst um Inobhutnahme bitten. Typische Gründe für diese Maßnahme sind vorausgegangene oder drohende Gewalt, Hinweise auf sexuellen Missbrauch oder auch Drogenprobleme der Eltern.

Der Ablauf der Inobhutnahme wird durch Sozialarbeiter des Jugendamtes organisiert, die die Kinder entweder zu Hause, in der Schule oder im Kindergarten abholen. Die Eltern werden umgehend informiert und haben die Möglichkeit, ihre Sichtweise darzulegen. Bei Widerspruch seitens des Kindes entscheidet das Familiengericht innerhalb eines Monats. Ziel ist es, die Inobhutnahme schnell zu beenden, falls die familiären Verhältnisse dies zulassen.

Unterbringungsproblematik und systematische Herausforderungen

Die Berliner Jugendämter stehen jedoch vor zusätzlichen Herausforderungen. Nach RBB24 gibt es einen eklatanten Mangel an Unterbringungsplätzen, insbesondere für Geschwister. Zudem hat das Jugendamt kein festgelegtes Budget für die Versorgung der Kinder in Obhut, weshalb wichtige Ressourcen wie Essen, Trinken und Spielzeug fehlen. Gleichzeitig wird wenig Supervision für die Mitarbeiter des Jugendamtes bereitgestellt, trotz der hohen Belastung, unter der sie leiden.

Kürzungen im Haushalt, die auch Mittel zum Schutz von Frauen betreffen, verschärfen die Probleme weiter. Es wird zunehmend nötig, auf diese Herausforderungen hinzuweisen und Lösungen zu finden, um den Schutz und das Wohlergehen der Kinder zu gewährleisten. Angesichts des Anstiegs von Femizidfällen und den damit verbundenen Inobhutnahmen wird deutlich, dass eine strukturelle Reform des Systems gefordert ist.

Zusammenfassend zeigt sich, dass das Thema Inobhutnahme in Deutschland vielschichtig ist und immer dringlicher wird. Die Gesellschaft muss sich den gelebten Realitäten stellen und gleichzeitig dafür sorgen, dass Kinder in Not die Unterstützung und Sicherheit erhalten, die sie benötigen.

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OrtBerlin-Pankow, Deutschland
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