Berliner Vielfalt im Wandel: Wie Indien unsere Stadt prägt!

Entdecken Sie, wie alltägliche Herausforderungen in Berlin und Indien die Perspektiven eines Autors prägen und die Vielfalt der Städte reflektieren.
Entdecken Sie, wie alltägliche Herausforderungen in Berlin und Indien die Perspektiven eines Autors prägen und die Vielfalt der Städte reflektieren. (Symbolbild/MB)

Berliner Vielfalt im Wandel: Wie Indien unsere Stadt prägt!

Berlin, Deutschland - In den letzten Jahren hat sich das Gesicht Berlins durch Zuwanderung und gesellschaftliche Veränderungen stark gewandelt. Besonders die indische Community spielt dabei eine bedeutende Rolle. Aktuell leben fast 41.500 indische Staatsangehörige in Berlin, was einem Anstieg von über zehnmal seit 2014 entspricht. Diese Gruppe ist die am schnellsten wachsende migrantische Gemeinschaft in der Stadt, wie rbb24 berichtet.

Der Blick auf Berlin wird durch persönliche Erfahrungen zusätzlich geprägt. So lebt der Schriftsteller und Drehbuchautor Christopher Kloeble seit über zehn Jahren sowohl in Berlin als auch in Neu-Delhi. Seine Verbindung zu Indien hat ihm eine neue Perspektive auf die deutsche Hauptstadt eröffnet. Kloeble merkt an, dass die politischen Entwicklungen in beiden Städten Herausforderungen mit sich bringen, und sieht Parallelen in der Geschichte und im Umgang mit Diversität.

Die indische Community in Berlin

Indische Zuwanderer sind in Berlin nicht nur hochqualifizierte Fachkräfte, sondern auch Handwerker und Pflegekräfte. Diese Entwicklung wird durch ein Migrationsabkommen zwischen Deutschland und Indien unterstützt, das im März 2023 in Kraft trat und den Visa-Prozess für Fachkräfte erleichtert. Seitdem wurden über 46.000 Visa an Studierende und 43.000 an Erwerbstätige aus Indien vergeben, was die Attraktivität Berlins unterstreicht, insbesondere im Bereich der Startups.

Marla Stukenberg, Regionalleiterin Südasien des Goethe-Instituts, berichtet von dem wachsenden Interesse an Deutschprüfungen in Indien; im letzten Jahr nahmen etwa 200.000 Personen an diesen Prüfungen teil. Kloeble bemerkt, dass in seiner eigenen Erfahrung die Herkunft weniger als identitätsstiftend gilt, während in Berlin oft Vorurteile und Halbwissen verbreitet sind.

Diversität und Herausforderungen

Diversität ist ein zentrales Thema in Berlin. Kloeble vermisst die weit verbreitete Selbstverständlichkeit von Diversität in seiner neuen Heimat. Der Autor würdigt jedoch die positiven Veränderungen, die die Stadt durch ihre lebendige Vielfalt erfahren hat. Diese Veränderungen sind Teil eines größeren gesellschaftlichen Wandels, der die Multikulturalität und Interkulturalität in Deutschland zunehmend anerkennt, wie die bpb hervorhebt.

Die Technologien und Fortschritte in Indien sind bemerkenswert. Indien hat sich zur fünftgrößten Volkswirtschaft der Welt entwickelt, undimmer mehr Menschen dort haben Zugang zu Bildung, was sich auch auf die Migration nach Deutschland auswirkt. Diese Entwicklungen führen zu einer Polarisierung in der Gesellschaft sowohl in Indien als auch in Deutschland. Trotz gelegentlicher Diskriminierung zeigen indische Migranten eine bemerkenswerte Integrationsbereitschaft, auch wenn die Arbeitslosenquote in dieser Gruppe bei 4,6 Prozent liegt – deutlich niedriger als bei anderen Ausländern.

Abschiebungen nach Indien sind selten; 2023 betrafen sie nur 51 Personen. Dieses positive Bild wird durch die Tatsache untermauert, dass es eine Vielzahl von Initiativen gibt, die darauf abzielen, die Teilhabe und Chancengleichheit für alle Bürger zu fördern.

Für Kloeble und viele andere, die in Berlin leben, ist die Vielfalt nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine zentrale Stärke der Stadt. In seiner eigenen Wortschöpfung sieht er die Schönheit im Miteinander und im respektvollen Umgang aller Kulturen. Dies zeigt sich auch in den Feierlichkeiten beider Städte, wo man verschiedene Traditionen und Kulturen willkommen heißt. Trotz aller Herausforderungen bleibt Berlin ein Schmelztiegel der Kulturen und Möglichkeiten.

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OrtBerlin, Deutschland
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