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Hart an der Kante der Verfassungsmäßigkeit: Bedenken gegen Haushaltsentwurf für 2025

Verfassungsmäßigkeit des Haushaltsentwurfs: CDU-Vorsitzender äußert Bedenken

Helge Braun, der Vorsitzende des Haushaltsausschusses im Bundestag, hat ernsthafte Vorbehalte gegenüber dem Haushaltsentwurf der Bundesregierung, den er als „hart an der Kante der Verfassungsmäßigkeit“ betrachtet. Er äußerte diese Bedenken in einem Interview mit dem rbb24 Inforadio.

In diesem Interview äußerte Braun auch rechtliche Zweifel an den Plänen von Finanzminister Christian Lindner. Er betonte, dass Lindner bereits auf die Zukunftsrücklage der Pflegeversicherung zugreift und dass er beabsichtigt, Transaktionen bei Unternehmen durchzuführen. Dies ermöglicht es ihm, mehr Geld auszugeben und zusätzliche Schulden zu machen. Braun sieht darin einen verfassungsmäßigen Grenzfall und bezweifelt, ob dies auf Dauer haltbar ist. Er schlägt vor, dass Lindner als verantwortungsvoller Kaufmann anders handeln sollte.

Braun macht sich auch Sorgen über den Haushaltsentwurf für das Jahr 2025, der an diesem Tag vom Kabinett beschlossen werden soll. Er weist darauf hin, dass nicht nur eine Lücke von 17 Milliarden Euro besteht, sondern auch die Ausgaben als zu niedrig und die Einnahmen als zu hoch eingeschätzt wurden. Seiner Meinung nach besteht die Gefahr, dass die Lücke am Ende noch größer wird, wenn die Realität eintritt. Braun kritisiert, dass im Haushaltsentwurf nicht spezifiziert wird, wo genau gespart werden soll. Dies könnte bedeuten, dass Förderprogramme, auf die Bürger und Unternehmen angewiesen sind, gestoppt oder nicht umgesetzt werden.

Der CDU-Haushaltsexperte kritisierte auch die Prioritätensetzung der Ampel-Regierung. Er hält eine höhere Finanzierung des Verteidigungsetats für notwendig und bezeichnet die Einsparungen im Bereich Außen- und Entwicklungshilfe als eine fragwürdige Prioritätensetzung, insbesondere in geopolitischen Zeiten.

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Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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