Deutschland

Wasserstoffzüge auf der Heidekrautbahn: Startprobleme sorgen für Stillstand!

Ein herausfordernder Start für die Wasserstoffzüge auf der Heidekrautbahn, einer wichtigen Pendlerstrecke östlich von Berlin. Trotz des positiven Starts am 15. Dezember 2024, mussten nur zwölf Tage später alle sechs Wasserstoffzüge der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) aufgrund von Tankproblemen abgestellt werden. Laut der Berliner Zeitung war das Unternehmen Enertrag nicht in der Lage, genügend Wasserstoff zur Verfügung zu stellen. Dies führte dazu, dass auf der Linie RB27 vorübergehend Dieselzüge eingesetzt werden mussten, um den Fahrgästen weiterhin Transportmöglichkeiten zu bieten.

Technische Herausforderungen und Lösungsansätze

Bei der Wasserstoffversorgung gibt es zudem logistische Hürden, die den Betrieb weiter erschweren. Die notwendigen 900 Kilo Wasserstoff, die täglich benötigt werden, können momentan nur unzureichend bereitgestellt werden. Wie die NEB erklärte, kann die Tankstelle in Basdorf erst im Frühjahr 2025 vollständig in Betrieb gehen, was bedeutet, dass Wasserstoff aus anderen Regionen geliefert werden muss. Diese Situation hat zu Engpässen und damit zu einem Notbetrieb geführt, wobei manifestierte technische Herausforderungen wie verzögerte Wartungsarbeiten oder Probleme mit der Brennstoffzellentechnologie die Situation zusätzlich verschärfen.

Dennoch gibt es Hoffnung für die Zukunft. Der Landkreis Barnim verfolgt eine Null-Emissions-Strategie mit dem Ziel, bis Dezember 2024 emissionsfreie Wasserstoffzüge im Regelbetrieb einzusetzen. Gemäß der NEB ermöglicht das Pilotprojekt mit lokal erzeugtem, grünem Wasserstoff aus Windkraft eine signifikante CO₂-Reduzierung. „Wir setzen auf eine innovative Infrastruktur, die der Energiewende in Brandenburg zugutekommt“, erklärte Detlef Bröcker von der NEB. Mit dem Einsatz neuer Technologien, z.B. durch Elektrolyse, könnte Wasserstoff als der zentrale Treibstoff für den Schienenverkehr etabliert werden, wobei die ersten wasserstoffbetriebenen Fahrzeuge voraussichtlich ab 2025 im Einsatz sein sollen. Das Projekt steht im Einklang mit den Zielen Brandenburgs zur Verringerung von CO₂-Emissionen und könnte ein Vorbild für andere Regionen werden, wie die NEB auf ihrer Webseite anmerkt.

Berliner Zeitung

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"