NAG/NAG Redaktion – In Lüneburg ist die Situation für Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch anstreben, alarmierend. Nur zwei Einrichtungen bieten diese Dienstleistungen an, was zu langen Wartezeiten führt. Corinna Heider-Treybig von Pro Familia betont, dass viele Frauen die erforderliche medizinische Versorgung nicht in Anspruch nehmen können, da sie oft nach Hamburg reisen müssen. Beschwerden über unzureichende Informationen und die Einschätzung von Schwangerschaftsabbrüchen als moralisch problematisch sind weit verbreitet.
Im Jahr 2023 entschieden sich in Lüneburg 63 Prozent der Frauen für einen medikamentösen Abbruch, eine Option, die seit September in einer gynäkologischen Praxis bis zur siebten Schwangerschaftswoche angeboten wird. Eine Gynäkologin weist darauf hin, dass die Vergütung in Niedersachsen unzureichend sei und strebt Veränderungen an. In Deutschland bleibt der Schwangerschaftsabbruch strafbar, was die Diskussion über die Entkriminalisierung in der Frühphase angeheizt hat. Eine Expertenkommission hat bereits eine Reform empfohlen, doch die Bundesregierung hat noch keine Entscheidungen getroffen. Weitere Details zu dieser kritischen Situation können auf www.landeszeitung.de nachgelesen werden.