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Weihnachten im Wandel: So feierten die Berliner vor 200 Jahren!

Weihnachten in Berlin hat eine lange und faszinierende Geschichte, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Wie bz-berlin.de berichtet, war der Weihnachtsbaum vor 200 Jahren ein Symbol des Wohlstands und wurde ganz anders geschmückt als heute. Anstatt glitzernder Glaskugeln hingen Wachsblumen und Figuren ägyptischer Götter von den Zweigen. Besondere Weihnachtsmotive spielten kaum eine Rolle: Der Baum wurde oft mit Szenen aus der Geschichte geschmückt, etwa mit Darstellungen des Trojanischen Krieges. Diese Bräuche waren Ausdruck eines Bildungsverstandes, in dem geschichtliche Themen das kirchliche Geschichtsbewusstsein überlagerten. Ab 1850 trat dann der Weihnachtsmann an die Seite des Christkindes als Gabenbringer, und die Bescherung fand zunehmend am Heiligabend statt.

Ein weiteres interessantes Detail, das luther2017.de beleuchtet, ist die Entwicklung des Weihnachtsstollens. Ursprünglich handelte es sich um ein einfaches Gebäck, das während der Fastenzeit in Sachsen entstand. Die Fürsten Ernst und Albrecht baten Papst Innozenz VIII. um eine Ausnahme beim Adventsfasten, um Butter im Stollenteig verwenden zu dürfen. Diese Genehmigung führte zu der beliebten Butterstollen-Variante, die wir heute kennen. Frühere Rezepte waren karg und beinhalteten lediglich Wasser, Mehl und Rüböl. Mit der Einführung des Butterbriefs wurden nicht nur die Stollen reichhaltiger, sondern auch Abgaben fällig, die in den Bau von Kirchen flossen. Der Christstollen, der heute auf den festlichen Tischen Deutschlands nicht mehr wegzudenken ist, verdankt seinen Reichtum und Geschmack somit einer charmanten Verbindung von Genuss und Geschichte.

Diese Bräuche und Traditionen sind nicht nur Teil unseres Kulturerbes, sondern auch enge Begleiter der festlichen Weihnachtszeit, die von Lichtern und geselligem Beisammensein geprägt ist.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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