Wasserentnahme in Cottbus und Umgebung strengstens verboten!
Wasserentnahme in Cottbus und Umgebung strengstens verboten!
Cottbus, Deutschland - Die Stadt Cottbus hat heute ein umfassendes Verbot zur Wasserentnahme aus Flüssen und Seen erlassen. Diese Maßnahmen wurden im Rahmen einer Allgemeinverfügung festgelegt, welche in der Zeit von 8 bis 20 Uhr gilt und auf der Webseite der Stadt veröffentlicht wurde. Das Verbot betrifft die Wasserentnahme durch Pumpen und ist eine Reaktion auf die anhaltenden Niedrigwasserstände und die sich verschärfende Wasserknappheit in der Region. Die Stadtverwaltung berichtet von Signalen der Landesbehörden, dass das Entnahmeverbot möglicherweise bald ausgeweitet wird, da das Landesamt für Umwelt die Stufe 2 des Niedrigwasserkonzeptes im mittleren Spreegebiet umsetzt, um die drastischen Wasserverluste zu stoppen. Dies berichtet rbb24.
In Cottbus selbst sowie in den angrenzenden Landkreisen Dahme-Spreewald, Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster haben ähnliche Entnahmeverbote bereits Bestand. Diese Verbote wurden erlassen, um die Gewässerökologie zu sichern und einen weiteren Rückgang der Wasserführung zu verhindern. Insbesondere im Landkreis Spree-Neiße gilt das Verbot für das Einzugsgebiet der Spree, einschließlich der Städte Spremberg und Drebkau sowie den umliegenden Gemeinden. Auch im Dahme-Spreewald-Kreis betreffen die Maßnahmen Städte wie Lübben und Luckau und das Einzugsgebiet der Dahme, wie maz-online berichtet.
Ursachen der Wasserknappheit
Die vorherrschenden Trockenbedingungen diesen Sommer haben nicht nur Auswirkungen auf die Wasserentnahme, sondern auch auf die Grundwasserstände in ganz Deutschland. Eine aktuelle Studie zeigt, dass 201 von 401 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland von Grundwasserstress betroffen sind. In diesen Regionen wird über 20 Prozent des jährlich neu gebildeten Grundwassers entnommen, was alarmierend ist. Speziell in Ostdeutschland, wie in Brandenburg, ist der Wasserbedarf in den letzten Jahren erheblich angestiegen, was die Situation weiter verschärft, informiert zdfheute.
Experten und Umweltorganisationen fordern dringend Maßnahmen zur Regulierung und nachhaltigen Nutzung des Wassers. Dazu gehören die Förderung wassersparender Technologien in der Landwirtschaft sowie ein gerechter Preis für Wasser, der der tatsächlichen Ressource Rechnung trägt. Die Probleme werden durch den Klimawandel verstärkt, der die Niederschläge und damit den Wasserhaushalt in Brandenburg und Sachsen-Anhalt negativ beeinflusst, was schon im Hitzesommer 2023 zu landesweiten Einschränkungen in der Wasserentnahme führte.
Mit den neuen Verordnungen versuchen die Städte und Landkreise, den Wasserhaushalt zu stabilisieren und die gewässerökologischen Funktionen zu sichern. Die verordneten Einschränkungen gelten bis auf Widerruf und sind notwendig, um die gravierenden ökologischen und ökonomischen Folgen der Wasserkrise zu bewältigen.
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Ort | Cottbus, Deutschland |
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