Der Kinderbauernhof Pinke Panke in Berlin Pankow steht vor einer kritischen Situation. Seit über 30 Jahren leitet Annett Rose den beliebten Bauernhof, der nicht nur Spielort für Kinder, sondern auch ein Ort des Lernens und der Kreativität ist. Doch die jüngsten Sparmaßnahmen des Berliner Senats setzen dieser Tradition zu. Wie die Berliner Zeitung berichtet, wird die Finanzierung für die offene Jugendarbeit in den kommenden Jahren drastisch gekürzt, was zu einem massiven Einschnitt in die Angebote des Kinderbauernhofs führen könnte.
Der Bauernhof, der am gleichnamigen Fluss Panke inmitten Berlins liegt, bietet nicht nur Tierschutzprojekte, sondern auch zahlreiche Freizeitaktivitäten wie Töpfern, Holzarbeiten und gemeinsames Kochen. Derzeit kämpfen neun Mitarbeiter um eine klare Perspektive und die Zukunft der Einrichtung. Rose äußert ihren Frust, dass sie „ständig der Spielball der Mächtigen“ sei. Seit 2018 war die Finanzierungsfrage ein ständiger Streitpunkt zwischen dem Bezirk Pankow und dem Senat, welcher nun auf die bereits existierenden Probleme zurückkommt, da die insgesamt verfügbaren Mittel weiter reduziert werden sollen.
Kreatives Lernen in der Natur
Die Pinke Panke hat sich im Laufe der Jahre als beliebtes Ziel für Kinder und Eltern etabliert, die hier die Natur erleben möchten. Kinder können mit über 70 Tieren interagieren, in der Natur spielen und einfach das Landleben genießen. Laut visitberlin.de gibt es zahlreiche Angebote, die von Lagerfeuer besuchen bis hin zu kreativen Workshops reichen. Doch wenn die finanziellen Mittel weiter sinken, wird es für Rose und ihr Team immer schwieriger, diese wertvollen Erfahrungen anzubieten. Die besorgte Leiterin betont, dass bereits Briefe an die Verantwortlichen geschrieben wurden, jedoch bisher ohne Antwort geblieben sind.
Die endgültige Entscheidung über den Nachtragshaushalt wird am 19. Dezember verkündet. Bis dahin bleibt die Zukunft des Kinderbauernhofs ungewiss, und es steht zu befürchten, dass weitere Angebote eingeschränkt werden müssen, um der finanziellen Situation gerecht zu werden. Rose ist verärgert über die sich ständig verändernden Bedingungen und fragt sich, wie lange sie noch für ihr Herzensprojekt kämpfen kann.
