Ein großes Verkehrsprojekt in Berlin nimmt Gestalt an: Die Verlängerung der Autobahn A100 bis zum Treptower Park soll bis Ende 2024 abgeschlossen werden. Dieses Bauvorhaben ist eines der teuersten Straßenbauprojekte Deutschlands und wird mit Kosten von bis zu 700 Millionen Euro veranschlagt, wie entwicklungsstadt.de berichtet. Bisher noch unschlüssig ist, wie der künftige Verkehr über die provisorische Elsenbrücke bewältigt werden kann, die zurzeit nur eingeschränkte Kapazitäten bietet und das Risiko ständige Staus beinhaltet.
Komplexe Bauarbeiten unter unmittelbarem Druck
Die Arbeiten an der A100 laufen bereits seit fast zehn Jahren, jedoch kommt es häufig zu Verzögerungen, was die Inbetriebnahme des neuen Abschnitts zwischen der Neuköllner Grenzallee und dem Treptower Park betrifft. Die Baustelle umfasst auch den Neubau der Elsenbrücke, die aufgrund eines Risses im Beton abgerissen werden musste. Aktuell verläuft der Verkehr über eine Behelfsbrücke, die jedoch nur begrenzte Spuren bietet, was laut berliner-zeitung.de zu einem möglichen Verkehrschaos führen könnte, sobald die neue Autobahn eröffnet wird, ohne dass die Brückenbauarbeiten abgeschlossen sind. Die erste neue Brückenhälfte könnte nicht vor der zweiten Jahreshälfte 2025 befahrbar sein, während der Verkehr auf der Behelfsbrücke nur eingeschränkt abgewickelt werden kann.
Die A100 wird zudem weiter in östlicher Richtung ausgebaut, wobei geplant ist, die Autobahn durch einen Tunnel unter der Spree zu führen. Diese Entscheidung wird wohl entscheidend sein für die Kapazität der Elsenbrücke und den damit verbundenen Verkehr. Momentan stehen noch grundlegende Machbarkeitsuntersuchungen aus, die klären sollen, ob ein Tunnel oder eine Brücke die bessere Lösung darstellt. Die Autobahn GmbH untersucht derzeit verschiedene Bauverfahren, während die Kosten für den 17. Bauabschnitt voraussichtlich auf 1,5 bis 2 Milliarden Euro steigen könnten, so die Schätzungen der Fachleute.