Union Berlin befindet sich nach der 1:4-Niederlage in Bremen in einer tiefen Krise. Die Euphorie, die die Ultras vor Spielbeginn mit hunderten rot-weißen Fahnen und dem Banner „Aus Freude am Fußball“ erzeugten, verwandelte sich schnell in Frust. Diese schmerzhafte Niederlage markiert nun bereits das acht Bundesliga-Spiel in Folge, in dem die Mannschaft keinen Sieg einfahren konnte. Sport-Geschäftsführer Horst Heldt äußerte sich nach der Partie zurückhaltend zur Zukunft des Trainers Bo Svensson und erklärte: „Ich muss das jetzt erstmal sacken lassen.” Da die Mannschaft mit 17 Punkten aus 15 Spielen nur sieben Punkte vom Relegationsplatz entfernt ist, ist die Unsicherheit bezüglich Svenssons Position spürbar, wie auch Bild berichtete.
Nachhaltige Anpassungen gefordert
Die Defensive von Union, ehemals als stabil wahrgenommen, wurde in den letzten Spielen regelrecht geschlachtet. „Wir haben die Gegentore viel zu einfach bekommen, was eigentlich untypisch für uns ist“, analysierte Heldt. Die Vereinigung von hochkarätigen Spielern in der Abwehr lässt annehmen, dass das Team die Vorgaben des Trainers nicht mehr umsetzt. Heldt zeigte sich besorgt, dass Svensson nicht in der Lage ist, das Team zu erreichen. Dennoch widersprach Stürmer Benedict Hollerbach diesem Eindruck und betonte, dass die Mannschaft weiterhin optimistisch sei. Ein zentrales Problem bleibt die Offensive, die die drittschwächste der Liga ist. Insbesondere Mittelstürmer Jordan Siebatcheu blieb in der Hinrunde torlos, während Heldt kritisierte, dass kein Spieler unter Svensson effektiv entwickelt wurde, wie aus dem Bericht von rbb24 hervorgeht.
Der Druck auf Trainer Svensson wird im neuen Jahr weiter steigen, insbesondere in den entscheidenden Spielen gegen Heidenheim und Augsburg. Heldt unterstrich die Bedeutung dieser kommenden Monate: „Januar und Februar sind sehr wichtige Monate. Wir müssen den Bock umstoßen, dazu sind wir aber auch in der Lage.” Doch die Frage bleibt, ob Svensson noch ausreichend Rückhalt spürt, während die sportliche Leitung über mögliche Veränderungen nachdenkt.