Das Aufregerthema der Woche in Berlin ist die geplante Mini-Verlängerung der U-Bahnlinie U3 von Krumme Lanke zum Mexikoplatz in Zehlendorf. Laut der BZ handelt es sich um eine bloße 700 Meter lange Ausdehnung, die mit enormen 103 Millionen Euro zu Buche schlägt. Ziel ist es, die U-Bahn direkt mit der S-Bahnlinie S1 zu verbinden, was täglich etwa 12.000 Fahrgästen zugutekommen soll, die derzeit auf den Bus umsteigen müssen, um zur S-Bahn zu gelangen. Doch das wird nicht ohne Schattenseiten geschehen – die Anwohner bangen um massive Verkehrseinschränkungen während der fünfjährigen Bauzeit von 2025 bis 2030.
Die BVG veranstaltete am Donnerstag eine Informationsveranstaltung in der Emmaus-Kirchengemeinde, um betroffenen Anwohnern die Details des Projekts näherzubringen. Dabei wurde erklärt, dass die U3-Verlängerung nicht mit einem Tunnelbohrer, sondern in offener Bauweise realisiert wird. Dies bedeutet, dass die Argentinische Allee je nach Bauabschnitt vollständig gesperrt werden muss. Auch werden 176 Straßenbäume gefällt, allerdings sollen im Anschluss 228 neue Bäume gepflanzt werden. Insbesondere die Schließung der Straße unter der S-Bahnbrücke für 15 Monate sorgt für Unmut bei Autofahrern, die auf Umwege ausweichen müssen.
Transparente Kommunikation der BVG
Insgesamt finden im Dezember und Januar weitere Informationsveranstaltungen statt, um den Bürgern die Möglichkeit zu geben, direkt mit Fachleuten der BVG zu sprechen. An drei Stationen können die Teilnehmer mehr über die Architektur der neuen Station Mexikoplatz, die Bauweise sowie häufige Fragen erfahren, so BVG. Interessierte sollten sich jedoch frühzeitig anmelden, da die Plätze pro Termin begrenzt sind.