Polizei reagiert vor EM-Viertelfinale auf „Wolfsgruß“ der türkischen Fans
Die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft hat bereits im Vorfeld für Aufsehen gesorgt, besonders im Zusammenhang mit den türkischen Fans und ihrer kontroversen Geste des „Wolfsgrußes“. Die Polizei in Berlin hat nun reagiert und die Fans aufgefordert, diese Geste zu unterlassen, um potenzielle Konflikte zu vermeiden.
Die Torjubel-Affäre von Merih Demiral, einem türkischen Nationalspieler, führte zu diplomatischen Spannungen zwischen Deutschland und der Türkei. Die türkische Regierung reagierte empfindlich auf die Kritik seitens der Bundesregierung und bestellte den deutschen Botschafter in Ankara ein. Als Reaktion darauf wurden auch der türkische Botschafter in Deutschland vom Auswärtigen Amt einbestellt.
Die Kurdische Gemeinde in Deutschland äußerte Bedenken, dass auch Präsident Erdogan während des Spiels den „Grauen Wölfen“ huldigen und die umstrittene Geste zeigen könnte. Der Bundesvorsitzende der Gemeinde, Toprak, warnte vor potenziellen gewalttätigen Szenen, die nicht mit dem Geist eines friedlichen Fußballturniers vereinbar wären. Er forderte ein schnelles Verbot der rechtsextremen „Ülkücü“-Bewegung, die hinter den „Grauen Wölfen“ steht, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Merih Demiral wurde von der UEFA für zwei Spiele gesperrt, nachdem er sein Tor im Achtelfinale mit dem kontroversen Wolfsgruß bejubelt hatte.
Es bleibt abzuwarten, wie die Situation weiter eskalieren wird, während das Viertelfinale der Europameisterschaft näher rückt und die Spannungen zwischen den beteiligten Parteien anhalten.
Dieser Artikel wurde am 06.07.2024 im Deutschlandfunk veröffentlicht.
– NAG